An den Zweigen des Wunschbaums im Rathaus hängen in diesem Jahr 351 Wünsche von 191 bedürftigen Kindern und Jugendlichen sowie 160 Senioren aus Kaarst. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Christian Horn-Heinemann begann die Aktion am Dienstagabend – mit einem eindringlichen Appell an den Zusammenhalt in der Stadt: „Die Wunschbaum-Aktion zeigt jedes Jahr, was uns in Kaarst verbindet: das Herz füreinander. Hinter jedem Wunsch steht ein Mensch, der auf einen besonderen Weihnachtsmoment hofft und Sie alle machen diese Momente möglich“, so Horn-Heinemann.
Er dankte allen Bürgern, die einen Wunsch übernehmen: „Sie schenken nicht nur ein Paket, sondern das Gefühl, nicht vergessen zu sein. Lassen Sie uns erneut gemeinsam ein Stück Weihnachtswunder wahr werden lassen.“ Der stattliche Tannenbaum wurde in diesem Jahr von der Familie Selders aus Meerbusch gespendet. Die Familie hatte im vergangenen Jahr in der Zeitung von der Aktion gelesen und war so berührt, dass sie unbedingt unterstützen wollte. Die Wunschkarten haben einen Wert bis 25 Euro. „In den vergangenen Jahren konnten bis zum Schluss immer alle Wünsche erfüllt werden. Darüber sind wir sehr dankbar“, berichtet Georg Gaspers, der die Aktion seit vielen Jahren gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Michaela Orzesek, Tochter Katrin Gaspers, Enkelin Elina sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Kaarst, Sigrid Hecker, organisiert.
In diesem Jahr wurden die Wünsche durch ein breites Netzwerk der Stadtgesellschaft, wie zum Beispiel dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) der Stadt, die Insel, Kinderwünsche e.V. oder durch den Verein Kaarster helfen, gesammelt. Seit 2021 wird die Aktion in dieser gemeinsamen Form durchgeführt. Den ältesten Wunsch hat eine 95 Jahre alte Person hinterlegt, sie wünscht sich bescheiden warme Socken und Duschgel. Dinge, die für viele Menschen alltäglich sind, werden am Baum zu großen Wünschen. Die Bandbreite zeigt, wie unterschiedlich Bedürfnisse sein können und wie sehr selbst Kleinigkeiten glücklich machen können. Bei den Senioren sind es häufig Hygieneartikel, warme Socken oder Gutscheine für Lebensmittelgeschäfte, bei Kindern warme Kleidung oder kleine Spielsachen, Teenager wünschen sich oft Schminke oder kleine Modeartikel.
Für ein besonders stimmungsvolles Gesamtbild sorgte der selbstgebastelte Baumschmuck der Schulkinder der Stakerseite. Unter der OGS-Leitung Katrin Gaspers wurden kreative Anhänger gestaltet, die den Baum zu einem farbenfrohen Symbol der Solidarität machen. Ab sofort können Bürger im Rathaus Wunschkarten auswählen und damit einer Person in Kaarst eine besondere Überraschung zu Weihnachten ermöglichen.