Ein Ortsschild mit der Aufschrift Waldsolms, im Hintergrund ein Kloster

Stand: 21.11.2025 12:34 Uhr

Nachdem vor einem Kloster in Waldsolms ein Baby ausgesetzt worden ist, geht die Polizei einem neuen Hinweis nach: Am Tatort wurde ein silbernes Auto gesehen. Von der Mutter, der die Hände abgetrennt wurden, fehlt weiterhin jede Spur.

Knapp eine Woche nach dem Fund zweier abgetrennter Frauenhände auf der A45 im Sauerland sucht die Polizei weiter nach einer 32 Jahre alten Frau. Ihr drei Monate altes Baby war unversehrt am Kloster Kröffelbach in Waldsolms (Lahn-Dill) gefunden worden.

Jetzt hoffen die Ermittler auf Hinweise zu einem silbernen Auto mit Bonner Kennzeichen. Das Auto habe am vergangenen Sonntag gegen 18.30 Uhr in einem kleinen Weg nahe des Klosters St. Antonius in Kröffelbach gewendet, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Siegen am Freitag mitteilten.

Baby der Vermissten vor Kloster gefunden

Hintergrund ist ein rätselhafter Kriminalfall. Ein Autofahrer hatte in der Nacht zum Montag die Polizei wegen Gegenständen auf der A45 gerufen. Eine Streifenwagenbesatzung fand daraufhin zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) zwei abgetrennte Frauenhände.

Nach Angaben der Mordkommission der Hagener Polizei gehören die Hände einer Frau mit eritreischer Staatsangehörigkeit. Die 32-Jährige ist mit ihrem drei Monate alten Kind in einer Unterkunft für Asylsuchende in Bonn gemeldet.

Eine Spur in den Fall führt zu dem Kloster St. Antonius in Waldsolms. Dort wurde bereits am Sonntag das Baby der Frau unversehrt in einem Kinderwagen gefunden.

St. Antonius ist ein koptisch-orthodoxes Kloster in Waldsolms-Kröffelbach (Lahn-Dill)

Polizei hat noch nicht mit dem Vater gesprochen

Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die Angaben zu dem silbernen Auto mit dem Bonner Kennzeichen machen können – zum Nummernschild, zur Fahrtrichtung, zum Modell des Autos oder der Person am Steuer.

Die 32-Jährige konnte bisher nicht gefunden werden. Die Polizei hat nach eigenen Angaben noch nicht den Vater und Lebensgefährten der Frau sprechen können. Es werde nach dem Mann aber nicht gefahndet.

Sendung: hr INFO, 21.11.25, 12:00 Uhr

Hessischer Rundfunk