Neben dem Dissens um Massenunterkünfte gibt es noch den um die Unterkunft in der Charlottenburger Soorstraße. Für das ehemalige Bürogebäude ist der Mietvertrag längst unterschrieben. Vorgesehen war das Haus bislang für Geflüchtete und zu einem kleineren Teil auch für Azubis.

Aber der Fraktionschef der CDU will das nun anders haben. „Wir haben nicht die Absicht, in der Soorstraße Flüchtlinge unterzubringen, weil wir diesen Bedarf nicht haben,“ sagt Dirk Stettner. Was er sich vorstellen kann, ist, dort Azubis wohnen zu lassen. Da gebe es hohen Bedarf.

Der SPD-Sozialstaatssekretär Aziz Bozkurt pariert, das sei schon rechtlich nicht möglich, weil da nur Kurzzeitwohnen von drei oder sechs Monaten erlaubt sei. Dass jemand dort drei Jahre am Stück während seiner Ausbildung wohnt, sei nicht möglich. Aber Bozkurt sieht noch ein weiteres Hindernis. „Ehrlicherweise landen wir in der Soorstraße bei Quadratmeterpreisen von 30 Euro. Dass Studenten und Azubis in dem Bereich etwas finanziert bekommen, wäre mir neu.“

Es gibt also noch so einige Probleme zu lösen und Kompromisse zu schließen. Der Verwaltung dürfte nicht langweilig werden.