- Die Wilhelm-Kaisen-Brücke wird zum dritten Mal im Monat für Busse und Straßenbahnen wegen Bauarbeiten gesperrt. Die Brücke selbst ist nur teilweise Grund der Einschränkungen.
- Die jüngsten Sperrungen hängen laut BSAG mit einem Gleisschaden auf der St.-Pauli-Brücke und der erforderlichen Wiederherstellung der Brückenisolierung zusammen.
- Laut BSAG und dem Amt für Straßen und Verkehr sind zukünftig einzelne Fahrbahnverengungen sowie Spursperrungen geplant. Die BSAG streicht wegen Fahrzeugmangel ab dem 24. November einzelne Fahrten.
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Die Auswirkungen dürften sich dieses Mal in Grenzen halten, aber ärgerlich ist es trotzdem für alle Betroffenen: Der Wilhelm-Kaisen-Brücke steht in diesem Monat bereits die dritte Sperrung bevor. Wie berichtet, können Busse und Straßenbahnen die Weserquerung wegen Bauarbeiten vom frühen Sonntag- bis zum frühen Montagmorgen nicht nutzen. Bereits am vorangegangenen Wochenende musste die Wilhelm-Kaisen-Brücke spontan für Busse und Bahnen gesperrt werden. Eine planmäßige Sperrung, auch für den Pkw-Verkehr, hatte es wiederum eine Woche früher (7. bis 10. November) gegeben.
Der bekanntermaßen schlechte Zustand der Wilhelm-Kaisen-Brücke hat mit den wiederholten Einschränkungen nur bedingt zu tun. Lediglich die erste Sperrung steht in Zusammenhang mit den Sanierungsarbeiten, die im August begonnen haben und nach Plan im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein sollen. An dem besagten Wochenende fanden Betonarbeiten statt.
Die zweite Sperrung ist nach Angaben der BSAG auf einen Gleisschaden zurückzuführen, der sich auf der St.-Pauli-Brücke ereignet hat. Die Brücke liegt vor der Wilhelm-Kaisen-Brücke und verbindet die Neustadt mit dem Teerhof. Konkret sei ein Riss beziehungsweise Bruch des Gleises aufgetreten, erklärt Unternehmenssprecher Andreas Holling. Die BSAG habe das Gleis daraufhin freigelegt und geschweißt, anschließend sei es unterfüttert und ausgehärtet worden. Damit war die Situation laut Holling vorerst gelöst – der Verkehr konnte wieder freigegeben werden.
Der BSAG-Sprecher betont, dass solche Schäden immer mal wieder aufträten. Im Winter und Sommer sei das Risiko wegen der Temperaturen größer. Dass es nun die St.-Pauli-Brücke und somit auch die ohnehin geplagte Wilhelm-Kaisen-Brücke getroffen habe, bezeichnet Holling als „unglücklichen Zufall“.
Isolierung gegen Feuchtigkeit
Warum aber die dritte Sperrung, obwohl der Schaden doch eigentlich behoben wurde? Laut Holling ist die neuerliche Baustelle eine indirekte Folge des Gleisschadens. Genau genommen geht es demnach nicht mehr um Arbeiten am Gleis, sondern darum, die Brückenisolierung infolge des Schadens wiederherzustellen. Entsprechend ist auch das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) involviert. Die Brücke müsse an der besagten Stelle gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden, bestätigt ASV-Sprecherin Andrea Voth. Bei niedrigen Temperaturen sei das schwieriger, an der Arbeitsstelle werde ein Zelt aufgebaut. Deshalb, so Holling, müsse auch die BSAG ihren Betrieb auf der Strecke kurzzeitig einstellen.
Dass die jüngsten Probleme ebenso bei einer vollkommen intakten Wilhelm-Kaisen-Brücke hätten entstehen können, ist die eine Seite. Holling betont aber grundsätzlich auch, dass die derzeitige Situation für die BSAG schwierig sei. Das Netz sei zwangsläufig störanfälliger, solange es lediglich eine (für Straßenbahnen nutzbare) Weserquerung gibt. Dabei geht es ihm zufolge nicht nur um geplante oder ungeplante Baustellen: Auch ein Verkehrsunfall könne zum Beispiel dazu führen, dass die Verbindung über die Weser gekappt wird.
Zumindest geplante Vollsperrungen sind auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke nach derzeitigem Stand nicht vorgesehen. Wie berichtet, kommt es im Zuge der Ertüchtigungsarbeiten aber voraussichtlich an einigen Tagen zu Fahrbahnverengungen und womöglich zu einzelnen Spursperrungen. Genannt wurden bislang der 26. und 27. Januar sowie der 23. und 24. März 2026.
Offen bleibt nicht nur, ob die BSAG und ihre Fahrgäste bis dahin mit weiteren Überraschungen konfrontiert werden. Fraglich ist auch, ob und wann das Unternehmen es schafft, eine betriebseigene Baustelle aufzulösen: Wie die BSAG am Freitag mitgeteilt hat, stehen weiterhin zu wenig Straßenbahnen zur Verfügung. In den Betriebshöfen gibt es demnach einen Rückstau von Fahrzeugen mit Instandhaltungsbedarf. Die BSAG streicht deshalb vom 24. November an einzelne Fahrten. Betroffen sind laut Mitteilung in erster Linie Verstärkerfahrten der Straßenbahnlinien 1E, 6E, 10E und 14E.
Welche weiteren Einschränkungen oder Sperrungen der Wilhelm-Kaisen-Brücke sind bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2026 geplant?
Bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten im Frühjahr 2026 ist für die Wilhelm-Kaisen-Brücke eine Vollsperrung der Fahrbahn vom 7. November 2025 (ab 9 Uhr) bis zum 10. November 2025 (4 Uhr morgens) geplant; in diesem Zeitraum können lediglich Fußgänger und Radfahrer die Brücke nutzen. Zusätzlich werden am 26./27. Januar sowie am 23./24. März 2026 Arbeiten an den Spanngliedern durchgeführt, die zu Fahrbahnverengungen und möglichen einzelnen Spursperrungen führen – das Brückenbauwerk bleibt dann jedoch für alle Verkehrsteilnehmer passierbar. Über diese Einschränkungen hinaus sind derzeit keine weiteren Sperrungen vorgesehen; die bestehenden Nutzungsbeschränkungen wie das maximale Fahrzeuggewicht von 16 Tonnen und das Überholverbot für Lkw bleiben weiterhin bestehen (Quellen: Artikel 1 und 2).
Quellen
Wie bewertet die BSAG die Auswirkungen von Gleisschäden auf die Betriebsstabilität ihres Netzes und welche Maßnahmen werden zur Minimierung von Störungen umgesetzt?
Die BSAG bewertet die Auswirkungen von Gleisschäden und anderen Infrastrukturproblemen als erhebliche Störfaktoren für die Betriebsstabilität ihres Netzes, da sie neben technischen Störungen an Fahrzeugen und kurzfristigen Personalausfällen zu Betriebsunterbrechungen führen können (Artikel 2). Um Störungen zu minimieren, werden laut BSAG insbesondere Mitarbeitende aus Verwaltung, Werkstätten und Gleisbau mit Fahrpatent flexibel eingesetzt, technische Nachrüstungen an Bahnen sowie der Austausch veralteter Anzeigetafeln vorgenommen und die Echtzeit-Kommunikation über einen zusätzlichen Leitstellenplatz verbessert (Artikel 2 und 3). Zudem verfolgt die BSAG bei technischen Lösungen Kompromisse, die auch ältere Fahrzeuge schnell und effizient nachrüsten, um störungsbedingte Ausfälle zu reduzieren (Artikel 3).
Quellen
Welche Ursachen führen im Allgemeinen zu Gleisschäden auf Brücken wie der St.-Pauli-Brücke und wie werden diese laut BSAG und ASV behoben?
Gleisschäden auf Brücken wie der St.-Pauli-Brücke entstehen in der Regel durch eine Kombination aus Materialermüdung, altersbedingtem Verschleiß, hoher Verkehrslast und wechselnden Witterungsbedingungen wie Frost, Hitze oder langanhaltende Niederschläge (Quelle: Artikel 1 und 3). Laut Amt für Straßen und Verkehr (ASV) und BSAG werden solche Schäden zunächst durch Begutachtung und Verkehrseinschränkungen wie Gewichtsbegrenzungen, Begegnungsverbote für Busse und Bahnen sowie Überholverbote behandelt, um die Sicherheit zu gewährleisten (Quelle: Artikel 2 und 3). Die eigentliche Schadensbehebung erfolgt im Rahmen gezielter Sanierungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen, die nach genauer Analyse des Bauwerkszustands geplant werden (Quelle: Artikel 3).
Quellen
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