Standdatum: 22. November 2025.

Autorinnen und Autoren:
Till Kohlwes

Die Modelle für den 3D-Drucker reichen von kleinen Kängurus bis zu Ersatzteilen von Elektrogeräten.

Die Modelle für den 3D-Drucker reichen von kleinen Kängurus bis zu Ersatzteilen von Elektrogeräten.

Die Modelle für den 3D-Drucker reichen von kleinen Kängurus bis zu Ersatzteilen von Elektrogeräten.

Bild: Radio Bremen | Till Kohlwes

Im FabLab Bremen kann jeder zum Erfinder und Tüftler werden. In der offenen Werkstatt gibt es 3D-Drucker oder Lasercutter, um eigene Ideen umzusetzen.

„Ein Lasercutter kostet so viel wie ein Kleinwagen, 3D-Drucker sind im Vergleich dazu billig, aber eben auch nicht einfach zu handhaben“, sagt Rolf Steinort vom Verein FabLab. Das steht für Fabrication Laboratory, auf Deutsch: Fabrikationslabor. Der gemeinnützige Verein will diese Gerätschaften der Bevölkerung zugänglich machen. Soll heißen: Jeder darf zum FabLab kommen und die Maschinen nutzen.

Am Computer entwirft Rolf Steinort ein Modell für den 3D-Drucker.

Am Computer entwirft Rolf Steinort ein Modell für den 3D-Drucker.

Bild: Radio Bremen | Till Kohlwes

Vor allem wegen des 3D-Druckers kommen viele Menschen in das alte Postamt am Hauptbahnhof in Bremen. Im Gepäck dann meist ein Modell aus dem Internet. „Dort gibt es viele Seite auf denen man sich Vorlagen herunterladen kann“, erzählt Steinort. „Zum Beispiel Ersatzteile für Geräte, für die es die nicht mehr gibt oder die sündhaft teuer sind.“ Der ehemalige Biologie- und Chemielehrer konnte so einem Mixer aus den 1970er-Jahren wieder Leben einhauchen. Dafür druckte ihm der 3D-Drucker ein kleines Sicherheitsteilchen aus, das nicht mehr verfügbar war.

Keine Angst vor Hightech

Der 3D-Drucker ist im FabLab der Bevölkerung frei zugänglich.

Der 3D-Drucker ist im FabLab der Bevölkerung frei zugänglich.

Bild: Radio Bremen | Till Kohlwes

Im FabLab soll einem die Angst vor Hightech genommen werden. „Viele Programme sind heute sehr zugänglich“, betont Steinort. Die Vereinsmitglieder sind Montagabend und Donnerstagnachmittag vor Ort. Neben eigenen Projekten haben sie immer ein offenes Ohr für die Bastler und Tüftler. Diese können auch programmierbaren Fräsen, Stickmaschinen oder Folienschneider nutzen. Umsetzen muss es ein jeder selbst.

Information zum Thema
FabLab Bremen

Adresse: Im Postamt 5, An der Weide 50a, 28195 Bremen

Öffnungszeiten: Montag: 18-21 Uhr | Donnerstag: 15-17 Uhr

Kosten: Es wird um Spenden für Geräte und Materialnutzung gebeten

Ende der Information zum Thema

Im FabLab gibt es viele Plätze, an denen gearbeitet werden kann.

Im FabLab gibt es viele Plätze, an denen gearbeitet werden kann.

Bild: Rolf Steinort

Auch Laya Ghane aus Bremen ist nicht zum ersten Mal hier. Weil Gold und Silber immer teurer werden, will die Goldschmiedin auch andere Materialien für ihren Schmuck benutzen. „Ich möchte etwas Farbe in meine Arbeit bringen“, sagt sie. „Deshalb arbeite ich jetzt auch mit Acrylglas.“

Mit diesem Material kann sie Schmuck in ganz neuen Formen und Größen gestalten. Dafür nutzt sie im FabLab Bremen den Lasercutter – eine Maschine, die sehr genau schneidet. Dadurch spart die Goldschmiedin Material und Geld. Außerdem ist es nachhaltiger, weil weniger Abfall entsteht, wenn sie genau weiß, was sie später braucht.

Bevor ich größere Aufträge starte, kann ich hier ausprobieren, wie alles funktioniert.

Laya Ghane, Goldschmiedin

Gegenseitig voneinander lernen

Wolfgang Günther hat es sich in der Tüftlerecke gemütlich gemacht.

Wolfgang Günther hat es sich in der Tüftlerecke gemütlich gemacht.

Bild: Radio Bremen | Till Kohlwes

Auch Wolfgang Günther hat sich einen Platz im FabLab gesucht. In der Elektronik-Reparaturecke hat sich der Bremer einen Adapter für seinen Bohrmaschinen-Akku gebaut, damit er diesen auch für andere Zwecke nutzen kann. Günther gibt gern sein Wissen weiter, aber lernt auch immer wieder dazu. „Wir hatten hier einen zwölfjährigen Jungen, der kann viele Dinge besser bedienen als ich.“

Lebenslanges Lernen ist wunderbar und hält einen frisch.

Wolfgang Günther aus Bremen

Information zum Thema
„Lass ma aussteigen“ auf Bremen Eins

Reporter Till Kohlwes fährt per Bus und Bahn durch Bremen, Bremerhaven und Niedersachsen und findet an Haltestellen heraus, was es zu entdecken gibt. Neue Folgen von „Lass ma aussteigen“ gibt es donnerstags um kurz nach 11 Uhr auf Bremen Eins.

Ende der Information zum Thema

Mehr zu „Lass ma aussteigen“:

Quelle:
buten un binnen.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Der Morgen, 20. November 2025, 11:10 Uhr