So zynisch kann Liebe enden: „Die Rosenschlacht“ ist eine lose Neuerzählung des schwarzhumorigen Kassenschlagers „Der Rosenkrieg“. Ab sofort könnt ihr die bissige Ehegeschichte mit prominenter Besetzung im Heimkino erleben!

Scheidung, aber bitte mit extra scharfem, abgründigem Humor: Genau das haben 1990 über 4,1 Millionen Menschen in Deutschland geordert. Nicht jedoch gegenüber dem hiesigen Bürokratieapparat, sondern an den Kinokassen: Die von Danny DeVito mit dem ihm typischen, bitteren Witz inszenierte Liebes- und Trennungskomödie „Der Rosenkrieg“ wurde zum waschechten Publikumsmagneten!

Darüber hinaus verdiente sie sich durch ihre damals ungewohnte Annäherung an das Thema sogar eine bemerkenswerte Präsenz im deutschen Mediendiskurs. Solch einen Wirbel löste das dieses Jahr gestartete Remake zwar nicht aus, dennoch ist es für einen Filmabend voller böser Lacher gut: Ab sofort könnt ihr „Die Rosenschlacht“ im Heimkino nachholen!

„Die Rosenschlacht“ bei Amazon*

Der Griff zur Blu-ray wird mit mehreren Extras entlohnt, darunter einer Featurette über das imposante, außergewöhnliche Haus, das im finalen Akt von „Die Rosenschlacht“ eine zentrale Rolle spielt. Wer sowohl auf das haptische Element als auch auf die Extras verzichten mag, nutzt derweil die Option, die bissige Komödie als VOD zu beziehen – etwa bei Amazon Prime Video*. Zudem wird „Die Rosenschlacht“ ab dem 3. Dezember 2025 auch schon bei Disney+* zum Abruf bereitstehen!

Darum geht es in „Die Rosenschlacht“

Theo (Benedict Cumberbatch) und die Köchin Ivy (Olivia Colman) finden sich auf Anhieb begehrens- und liebenswert: Wenige Augenblicke nach ihrer ersten Begegnung haben sie Sex in der Kühlkammer eines Londoner Restaurants, etwas später siedeln sie gemeinsam in die USA um. Dort gründen sie in einer kleinen Küstenstadt eine Familie:

Er verwirklicht sich als gefragter Stararchitekt, sie betreibt ein kleines, wenig gefragtes Lokal mit Köstlichkeiten aus dem Meer und übernimmt den Löwenanteil der Kindererziehung. In einer schicksalsträchtigen Nacht gerät das Leben dieser Liebenden jedoch aus den Fugen – mit lang anhaltenden Folgen, sich verändernden Machtverhältnissen und Selbstbildern sowie, schlussendlich, einer zu Neige gehenden Passion füreinander…

Es hat Hand und Fuß, dass dem im finalen Akt von „Die Rosenschlacht“ wichtigen Haus ein Blu-ray-Extra gewidmet wird: Der geräumige Bau, in dem Hygge-Mentalität und maßloses, architektonisches Ego-Geflexe aufeinanderprallen, verleiht der schwarzen Komödie über das Verlieben, Haushalten mit Zuneigung und barscher Missgunst eine wertige Ästhetik.

Des Weiteren nutzen Produktionsdesigner Mark Ricker („Julie & Julia“) und Set-Dekorateurin Judy Farr („Last Night In Soho“) diesen Schauplatz, um die zentralen Figuren zu kommentieren: Wie Ricker gegenüber Elle Decor verriet, wurde das Haus in Form eines geräumigen Sets in einem Studiogebäude errichtet und sollte als Heim in Erscheinung treten, „für das man töten würde“.

Neben einer Vollattacke an architektonischen Stilübungen bedeutete das für ihn und Farr, zahlreiche Möglichkeiten zu kreieren, sich auf und ab zu bewegen – was kinetisch aussieht, den Figuren aber auch die Möglichkeit zur sinistren Interaktion (sowie zur Zerstörung) bietet. Daran haben Cumberbatch und Coleman in ihren Rollen auch spürbar Spaß. Zuvor stellt „Die Rosenschlacht“ aber eine Abfolge an tragikomischen, gewitzt-trockenen und bitter-ironischen Interaktionen zwischen zwei Menschen dar, die sich lieb(t)en, aber kaum auf Augenhöhe begegnen (können).

Bis sich dieses Haus zum heimlichen Star des Films aufschwingt, buhlen derweil Allison Janney, „Brooklyn Nine-Nine“-Star Andy Samberg, der zeitweilige „Doctor Who“-Mime Ncuti Gatwa und „Ghostbusters“-Szenendiebin Kate McKinnon als überspitzte Charakterköpfe um eure Lachmuskeln. Ob ihr dabei die (eingangs) dialogbasierten Konflikte von „Poor Things“-Autor Tony McNamara und den von Regisseur Jay Roach gewählten, näher an emotionale Dilemmata rückenden Ansatz dem Humor aus DeVitos Original* vorzieht?

Das könnt ihr ja an einem Double-Feature-Filmabend herausfinden – beklagt euch aber bitte nicht bei uns, solltet ihr danach eure Lust auf Beziehungen verlieren. Schaut stattdessen lieber als Gegengift für all die unromantische Stimmung unseren folgenden, gemütlich-schönen Heimkino-Tipp:

Der neuste Film eines gefeierten Kultregisseurs kommt jetzt ins Heimkino: Wohlfühlkino, das euch auf eine wunderschöne Zeitreise mitnimmt

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