Ebenen habe man genug, je mehr man grabe, desto mehr finde man. Man müsse sie nur sortieren, bringt es Moritz Müller auf den Punkt. Was bei einem Stück, das Paradebeispiel des absurden Theaters ist und aus der Feder Samuel Becketts stammt, nicht wirklich erstaunt. Denn sein 1957 in London uraufgeführtes „Endspiel“ kann auf vielerlei Art und Weise gelesen werden und stellt die Zuschauer, so das Schauspiel Wuppertal, „vor scheinbar unauflösbare Rätsel“. Einige davon könnte die Inszenierung lösen, die am 6. Dezember im Theater am Engelsgarten Premiere feiert. Mit viel Humor, denn „die Schwere des Stücks ist da, unsere Umsetzung soll weniger verkopft sein“, bricht der junge Dramaturg bewusst mit der eher ernsten Beckett-Aufführungstradition. Unüblich sind auch der teambasierte und sparsam-nachhaltige Ansatz der Produktion.