Ian McKellen ist „The Critic“: Als gefürchteter Theaterkritiker kämpft er ab heute auf WOW gegen den Jobverlust – und schreckt dabei vor Erpressung nicht zurück. Das Krimi-Drama glänzt mit den Hauptdarstellern, enttäuscht jedoch in Sachen Plot.

Wenn Jimmy Erskine die Feder spitzt, zittern die Bretter, die die Welt bedeuten. Ab dem 22. November 2025 taucht das Publikum in die düstere Welt dieses gefürchteten Theaterkritikers ein. Das Krimi-Drama „The Critic“ zeigt, was passiert, wenn ein Mann, der über Karrieren entscheidet, plötzlich selbst um seine Existenz kämpfen muss – mit allen Mitteln der Erpressung.

Ab sofort steht das Werk von Regisseur Anand Tucker für Abonnenten von WOW im Stream zur Verfügung. In der Adaption von Anthony Quinns 2015 veröffentlichten Roman „Curtain Call“ schlüpft Filmlegende Sir Ian McKellen, bekannt unter anderem als Gandalf aus der „Herr der Ringe“-Trilogie, in die Rolle des einflussreichen und gleichermaßen gefürchteten Theaterkritikers Erskine.

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Das ist „The Critic“

England in den 1930er Jahren: Jimmy Erskine ist der unangefochtene Kritiker der Londoner Theaterszene. Seine gnadenlosen Verrisse im Daily Chronicle entscheiden über Ruhm oder Scheitern. Dabei pflegt er selbst einen ausschweifenden Lebensstil, begleitet von Zigaretten und Alkohol. Als der Herausgeber der Zeitung stirbt und dessen Sohn einen neuen, modernen Kurs einschlagen will, sieht Erskine seinen Job in Gefahr.

Um den drohenden Ruhestand abzuwenden, begibt sich der stolze und verschuldete Kritiker auf einen gefährlichen Pfad: Er verwickelt die aufstrebende Schauspielerin Nina Land (Gemma Arterton) sowie seinen neuen Chef in einen komplexen Erpressungsversuch…

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Potential nicht wirklich ausgeschöpft

Das Kostüm- und Setdesign von „The Critic“ ist zweifellos ein Hingucker. Und die schauspielerischen Leistungen von McKellen und Arterton sind – nach Meinung der Autorin dieser Zeilen – die größten Stärken des Films. Dennoch schöpft die filmische Umsetzung das Potenzial der Buchvorlage nicht vollends aus. Die Geschichte baut zwar zunächst Spannung auf, wird jedoch in der zweiten Hälfte in eine eher banalen Rachegeschichte verflacht. Die Charaktere bleiben dabei eindimensional – und die Verfilmung scheint hinter den Erwartungen an die Romanvorlage zurückzubleiben.

Von FILMSTARTS-Autor Oliver Kube gab es für „The Critic“ ebenfalls nur durchschnittliche 2,5 Sterne. In seiner Kritik heißt es: „Am spannendsten ist am Ende so ein Gedankenexperiment. Was wohl die Hauptfigur des Films von „The Critic“ gehalten hätte? Die Antwort ist wohl recht naheliegend. Jimmy Erskine hasst nichts mehr als Mittelmäßigkeit. Deshalb hätte er wahrscheinlich kaum ein gutes Haar an diesem Film gelassen…“

Ein Hinweis zum Schluss: Wer am Wochenende stattdessen echte filmische Meisterwerke sehen möchte, für den haben wir hier drei Empfehlungen aus dem Netflix-Portfolio (aus einer Zeit in der es noch keine DVDs gab):

Die 3 besten Filme, die ihr dieses Wochenende auf Netflix schauen müsst

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