Verkehrsprojekt in Hamburg
A26-Ost-Planung verschlingt 83 Millionen Euro
23.11.2025 – 08:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Baustelle (Archivbild): 83 Millionen Euro haben die Planungen der A26-Ost bislang gekostet. (Quelle: Lilli Kleine/dpa/dpa-bilder)
Die Planungskosten für die Hamburger Hafenautobahn summieren sich auf 83 Millionen Euro. Das Bundesverwaltungsgericht erklärte den Planfeststellungsbeschluss teilweise für rechtswidrig.
Die Planung der knapp zehn Kilometer langen Autobahn A26-Ost im Süden Hamburgs hat bereits 83 Millionen Euro gekostet. Davon müssen die Stadt Hamburg 39 Millionen und der Bund 44 Millionen Euro tragen, teilte der Senat auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion mit. Die Gesamtkosten des Projekts wurden zuletzt auf etwa 2,3 Milliarden Euro geschätzt.
Die Autobahn durch den Hafen soll die von Niedersachsen kommende A26-West verlängern und die A7 bei Hamburg-Moorburg mit der A1 nahe Stillhorn verbinden. Sie gilt als wichtig für die Hafenwirtschaft und soll den Stadtteil Harburg entlasten. Die Trasse gliedert sich in drei Abschnitte.
Bislang existiert nur für das erste, westliche Teilstück ein Planfeststellungsbeschluss. Das Bundesverwaltungsgericht erklärte diesen im vergangenen Oktober teilweise für rechtswidrig. Der Klimaschutz müsse stärker berücksichtigt werden, hieß es in dem Urteil.
Hamburg trägt die Kosten des Planfeststellungsbeschlusses von bislang rund 340.000 Euro. Für die Korrektur veranschlagt die Wirtschaftsbehörde weitere 100.000 Euro. Für die Planung der übrigen beiden Teilstücke kommen auf den Bund jeweils 20 Millionen Euro zu, auf die Stadt Hamburg jeweils mehrere Hunderttausend Euro.
Den vom Gericht bemängelten Planfeststellungsbeschluss hatte die Hamburger Umweltbehörde vor dem Erlass sechs bis acht Wochen geprüft, wie der Senat mitteilte. Die Projektmanagementgesellschaft Deges untersuchte verschiedene Trassenalternativen unter Klimaschutzaspekten. Die Planfeststellungsbehörde bestätigte dann die beantragte Variante.
Die Grünen-Politikerin Katharina Fegebank leitet die Umweltbehörde, die SPD-Landesvorsitzende Melanie Leonhard die für Planfeststellung zuständige Wirtschaftsbehörde. Die hafenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Antonia Goldner, kritisierte, dass das Autobahnprojekt beim rot-grünen Senat einen zu geringen Stellenwert besitze. „Viel zu langer Stillstand und mangelhafte Priorisierung des Senats beim Projekt A26-Ost sind inzwischen symptomatisch für SPD und Grüne“, erklärte die Oppositionsabgeordnete.
