Das Aus im FIBA Europe Cup nach dem dramatischen 87:88 bei Paok Thessaloniki war für die Löwen Braunschweig bitter. In der Easycredit Basketball Bundesliga betrieb das Team von NBA-Star Dennis Schröder (31/Sacramento Kings) jetzt Frustbewältigung, holte beim 89:80 gegen die Telekom Baskets Bonn den sechsten Heimsieg in Serie – und verschafft sich vor 3624 Fans Luft auf die Abstiegsränge.

In Griechenland hatten die Braunschweiger 0,5 Sekunden vor Schluss durch einen umstrittenen Pfiff verloren. Gegen Bonn sorgte Topscorer Grant Sherfield 37 Sekunden vor der Sirene durch einen Dreier.

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Basketball Löwen Braunschweig feiern nach dem dramatischen Aus im FIBA Europe Cup im heimischen Ligabetrieb ihren dritten Saisonerfolg. Beim 89:80-Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn trifft Topscorer Grant Sherfield den Dagger-Dreier zum 87:77 für die Entscheidung.

Aus den USA feierte Schröder per Instagram „seine“ Spieler Ferdinand Zylka (14 Punkte, 3 Rebounds) und Barra Njie (12 Punkte, 12 Assists, 3 Rebounds), bevor er in der NBA selbst beim 128:123 gegen die Denver Nuggets starke 21 Punkte, 7 Assists und 3 Rebounds auflegte.

Herausragend bei den Löwen auch: Sie leisteten sich nur sechs Ballverluste und leisteten sich in der zweiten Hälfte 9:20 Minuten lang keinen einzigen Turnover!

Trainer Konstantinos Papazoglou: „Wir waren müde und sicher auch traurig wegen dieses Spiels und des Ergebnisses (in Thessaloniki). Dementsprechend schwer war es für die Jungs, diese Enttäuschung zu überwinden. Aber sie haben es geschafft und ich bin wieder einmal stolz auf das Team.“

Sein Bonner Kollege Marko Stankovic: „Wir haben schon zu Spielbeginn und auch im weiteren Verlauf den Fokus vermissen lassen, den man in diesen Spielen unbedingt braucht. Wir konnten uns viele 50/50-Bälle nicht sichern und haben zu viel And-Ones in der ersten Halbzeit zugelassen. Als wir dann in der zweiten Halbzeit endlich aufgewacht sind und besseren Basketball gespielt haben, waren wir bis zum Ende einfach nicht konstant genug in unseren Aktionen.“

Foto: BILD

Siebte Pleite! In Oldenburg wird’s ungemütlich

Top-Etat – Flop-Leistungen! So läuft es seit Jahren bei den EWE Baskets Oldenburg. Und daran hat sich auch diese Saison nichts geändert. Das 89:103 (52:48) gegen die wiedererstarkten BMA365 Bamberg Baskets war die siebte Pleite im achten BBL-Spiel.

Auch der zwischenzeitliche Einzug ins Pokal-„Top Four“ hat den Donnervögeln keinen Wind unter die lahmen Flügel geblasen …

Die Arena war zwar zum 50. Mal (!) in Folge mit 6200 Fans ausverkauft – aber bei vielen Anhängern wächst der Frust. Nach der Partie wurde es ungemütlich: Pfiffe und Buh-Ruf! Und die Forderungen nach einer Entlassung von Trainer Predrag Krunic und Erfolglos-Sportchef Srdjan Klaric werden lauter.

Die ersten 20 Minuten waren noch ausgeglichen, nach der Halbzeit zogen die Bamberger in der Defensive dann deutlich an. Das war der Grundstein dafür, dass das Team um Topscorer Ibi Watson (21 Punkte) die zweite Hälfte mit 55:37 für sich entschied und verdient gewann.

„Unsere Defense war heute nicht auf dem Level, um zu gewinnen“, sagte Krunic. Führungsspieler Seth Hinrichs bei Dyn: „Am Ende war das wieder so ein Schneeball-Effekt.“

Mehr zum ThemaMBC feiert doppelt – Heidelberg ist nur die Hälfte wert

Der Syntainics MBC beendet seinen kurzen Durchhänger in der BBL und gewinnt nach zwei Niederlagen mit 85:67 (37:41) gegen die kriselnden MLP Academics Heidelberg.

Nach der Halbzeit übernahmen die Weißenfelser durch einen 9:0-Lauf die Kontrolle, weil Spencer Reaves (18 Punkte) und Center Jure Planicic (11) Topscorer Charles Callison (25 Punkte) zur Seite sprangen. Zudem dominierten die Gastgeber an den Brettern und holten 14 Offensiv-Rebounds.

Durch den Sieg beißt sich das Überraschungs-Team an der Tabellenspitze fest. „Wir sind sehr zufrieden mit dem heutigen Spiel, generell dem ersten Teil der Saison“, freute sich Trainer Marco Ramondino. „Vor der FIBA-Pause bei 6-2 zu stehen, ist für uns sehr wichtig. Wir spielen allgemein sehr guten Basketball und haben deshalb alle bisherigen Siege auch verdient.“

Dabei gab’s für den MBC sogar doppelten Grund zum Feiern, denn vor den Herren gewannen beim Doppel-Event in der Stadthalle auch die Bundesliga-Damen 78:55 gegen Nördlingen.

Die Heidelberger warten dagegen weiter auf den ersten Auswärtssieg. Und Headcoach Danny Jansson klagt: „Bisher sehen wir diese Saison zwei komplett verschiedene Heidelberger Teams: ein energetisches, welches gut zusammen und vor allem guten Basketball spielt, aber dann gibt es auch das Team, in dem nichts funktioniert. Heute konnte man beide dieser Teams sehen. Wir haben in der ersten Halbzeit stark gespielt und uns gut präsentiert. In der zweiten Halbzeit haben wir jedoch gar nicht mehr funktioniert.“

Er ist 2,36 Meter: Riesen-Teenie schreibt Basketball-Geschichte

Quelle: Instagram @br_hoops11.11.2025

Ein Mediziner stoppt Würzburg

Die Frankfurt Skyliners holen im Main-Derby gegen die Fitness First Würzburg Baskets mit 82:80 (44:45) den ersten Heimsieg der Saison.

Und das ohne ihren Star! Center Jaedon LeDee stand überraschend nicht im Aufgebot. Dafür übernahm Till Pape (27). Der frischgebackene Nationalspieler machte der studierte Mediziner 21 Punkte und verwandelte drei von drei Dreier-Versuchen.

„Ausschlaggebend war, wie auch in den anderen Siegen, unsere Verteidigung“, sagte Trainer Klaus Perwas und dankte den 4925 Fans. „Unsere Mannschaft möchte sich nochmal ganz herzlich bei den Zuschauern bedanken. Das war wirklich eine tolle Stimmung, das habe ich schon lange nicht mehr so erlebt.“

Die Würzburger starteten zwar noch mal eine Aufholjagd, konnten die Wende jedoch nicht erzwingen. Coach Sasa Filipovski: „Im Grunde war Pape der wichtigste Spieler für Frankfurt. Er hat uns im Eins-gegen-Eins gestoppt, Rebounds geholt, mit dem Rücken zum Korb gespielt und Dreier getroffen. Wir lagen mit sieben Punkten vorne, aber dann haben wir die Kontrolle und die Konzentration verloren und ihnen viel zu leicht erlaubt, wieder ins Spiel zu kommen. Das ist sehr schlecht.“