Assan Ouédraogo schritt am Ende einer traumhaften Woche in seiner schwarzen Winterjacke lächelnd über den Rasen, immer wieder wurde er dabei von seinen Mitspielern geherzt. Mit seinem Geniestreich ebnete der Neu-Nationalspieler RB Leipzig den Weg zum hart erkämpften 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Werder Bremen vor 47.800 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena und bescherte seinem Coach Ole Werner ein gelungenes Wiedersehen mit seinem Ex-Klub.
Sechs Tage nach seinem traumhaften DFB-Debüt inklusive Tor gegen die Slowakei hämmerte der 19-Jährige den Ball in der 64. Minute zur Führung aus der Distanz sehenswert in den Winkel. Der eingewechselte Xaver Schlager (80.) sorgte für die Entscheidung.„Wir hätten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen. Dann hatten wir etwas Probleme, aber es war ein super Ding von Assan. Das ist hohe Qualität, er hat einen absoluten Höhenflug“, sagte Christoph Baumgartner bei DAZN über Ouédraogo. Durch den Sieg bleibt Leipzig Bayern-Jäger Nummer eins, der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt aber sechs Punkte.
Lange Gesichter am Millerntor: Der FC St. Pauli kassierte gegen Union Berlin die achte Bundesliga-Niederlage in Folge. (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)
Am Millerntor ließ sich Alexander Blessin enttäuscht auf seine Trainerbank fallen. Die achte Liga-Niederlage in Folge setzte dem Coach des FC St. Pauli sichtbar zu. Auch Minuten nach dem Abpfiff versuchte er, das bittere 0:1 (0:1) gegen Union Berlin zu verarbeiten.Rückendeckung erhielt Blessin nach dem Abpfiff von Präsident Oke Göttlich. „Da gibt es überhaupt keine Spekulation. Er ist unser Trainer“, sagte Göttlich bei DAZN. Achtmal in Folge hatte St. Pauli in der Fußball–Bundesliga noch nie verloren, Göttlich glaubt aber weiterhin fest an den Klassenerhalt: „Für uns ist das oberste Ziel, wieder Stabilität zu gewinnen. Es sind fünf, sechs Mannschaften da unten. Da müssen wir dranbleiben.“
Während sich das minimalistisch auftretende Union-Team von Coach Steffen Baumgart durch den Treffer von Rani Khedira (44.) auf Tabellenplatz acht vorschob, bleibt St. Pauli auf dem Relegationsrang 16. Mutmachende Verbesserungen sind dabei schwer festzustellen.
Die Hausherren, deren Fans vor der Partie mit einer Choreo gegen schärfere Sicherheitsmaßnahmen in Stadien protestierten, bemühten sich zwar nach Kräften, ließen aber in der Offensive lange jegliche Durchschlagskraft vermissen. Union hielt dagegen und bewies die größere Kaltschnäuzigkeit.