- Die Nachhilfeschule Schüler-Stark bot in Delmenhorst einen kostenlosen Workshop an, um Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis neun über Künstliche Intelligenz (KI) aufzuklären.
- Gründerin Şeniz Tiryaki vermittelte praxisnah Chancen und Risiken von KI, wobei Deepfakes und die Verantwortung im Umgang mit digitalen Werkzeugen thematisiert wurden.
- Die Initiative #I_make_AI und weitere Workshops sind geplant, um Jugendlichen Einblicke in KI-Berufe und digitale Bildung zu geben. Tiryaki betont die Bedeutung früher Aufklärung.
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Die lokale Nachhilfeschule Schüler-Stark hat am vergangenen Sonnabendnachmittag eine öffentliche Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Klassen fünf bis neun durchgeführt. Rund 15 Kinder und Jugendliche fanden sich in der Fahrschule Fahrwerk an der Stedinger Straße ein, um in einem interaktiven Workshop mehr über Künstliche Intelligenz (KI) zu erfahren. Die Veranstaltung, die unter dem Motto „Bildung neu gedacht, aus Delmenhorst, für Delmenhorst“ stand, stieß auf große Begeisterung bei den Teilnehmern. „KI wird immer präsenter, auch in den Schulen“, erklärte Şeniz Tiryaki. Ihr zufolge sei es von großer Bedeutung, bereits frühzeitig in diesem Bereich aufzuklären, um Kinder und Jugendliche optimal auf die schnell voranschreitende technologische Entwicklung vorzubereiten. Deshalb war es für sie und ihr Team selbstverständlich, den Workshop kostenlos anzubieten. „Bildung muss für jeden zugänglich sein“, sagte Tiryaki.
Einblick in die Welt der KI
In dem 90-minütigen Workshop vermittelte Tiryaki, Gründerin von Schüler-Stark und Mitgründerin der Non-Profit-Organisation „#I_make_AI“, den jungen Teilnehmenden auf verständliche und praxisnahe Weise, was Künstliche Intelligenz ist und wie sie im Schulalltag sinnvoll genutzt werden kann. Dabei ging es nicht nur um die Chancen der Technologie, sondern auch um die Risiken, die mit ihr verbunden sind. „Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, wie sie digitale Werkzeuge verantwortungsvoll einsetzen können“, erklärte Tiryaki. Mit anschaulichen Beispielen und interaktiven Übungen gelang es ihr, die komplexe Materie greifbar zu machen. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von den Möglichkeiten, die KI bietet.
Im Rahmen einer Aufgabe wurden den Teilnehmenden Bilder präsentiert, die sie als „echt“ oder „KI-generiert“ identifizieren sollten. Dabei wurde deutlich, wie fortgeschritten die Technologie der Künstlichen Intelligenz bereits ist: Den Teilnehmenden fiel es mitunter schwer, zwischen realen und computergenerierten Bildern zu unterscheiden. Anknüpfend an diese Übung spannte Tiryaki den Bogen zu sogenannten Deepfakes – Bilder, die nicht von Menschen aufgenommen, sondern von Computern erschaffen werden. Sie nutzte die Gelegenheit, um die jungen Teilnehmenden über die Risiken und potenziellen Gefahren solcher Technologien aufzuklären und ihr Bewusstsein für die möglichen Konsequenzen zu schärfen.
Eine junge Expertin
Besonders beeindruckend war die Workshop-Leiterin Şeniz Tiryaki: Die erst 19-jährige Schülerin und Gründerin von Schüler-Stark hat trotz ihres jungen Alters bereits auf zahlreichen Bühnen vor mehr als 25.000 Menschen über Künstliche Intelligenz, Bildung und Chancengleichheit gesprochen. Ihre Leidenschaft für diese Themen möchte sie auch nach ihrem Abitur am Willms-Gymnasium in ihren beruflichen Werdegang einfließen lassen. „Ich plane, Psychologie und Neurowissenschaften zu studieren“, verrät Tiryaki. Ihr Ziel ist es, an der Schnittstelle zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz zu forschen und zu arbeiten – ein Bereich, den sie als äußerst zukunftsträchtig betrachtet. In den vergangenen Jahren hat sie dafür bereits wichtige Grundlagen geschaffen und ihre Begeisterung für das Thema immer weiter vertieft.
Ein gelungener Auftakt
Der KI-Workshop von Schüler-Stark setzte einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsorientierten digitalen Bildung in Delmenhorst. Ziel der Veranstaltung war es, Kindern und Jugendlichen praxisnah zu zeigen, wie moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz sinnvoll eingesetzt werden können. Die Resonanz auf den Workshop stimmte Tiryaki zufrieden. „Bei kostenlosen Workshops melden sich oft mehr an, als letztlich erscheinen“, erklärt sie. So war es auch dieses Mal. Doch für Tiryaki spielt die Teilnehmerzahl keine entscheidende Rolle: „Selbst wenn nur ein einziges Kind gekommen wäre, hätte ich den Workshop durchgeführt“, betont sie. Das Thema liegt ihr besonders am Herzen, denn sie ist überzeugt, dass Aufklärung in diesem Bereich von großer Bedeutung ist. Die Veranstalter planen weitere Workshops in dieser Art. Tiryaki könnte sich vorstellen, einen Kurs für fortgeschrittene Nutzer beim nächsten Mal anzubieten.
Hintergrund von „#I_make_AI“
Die 2024 von Tiryaki mitgegründete Initiative „#I_make_AI“ vom Willms-Gymnasium bietet Schülern weltweit Einblicke in Berufe mit Künstlicher Intelligenz. Sie geht auf den Willms-Lehrer Klaas Wiggers und dessen Schüler zurück. Ein ehrenamtliches Team aus Schülern, Lehrkräften und Forschern sorge demnach für Vielfalt bei dem Projekt. Mehr Infos und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf imakeai.de oder bei YouTube.
Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die Schülerinnen und Schüler im KI-Workshop von Schüler-Stark in Delmenhorst gewonnen haben?
Die wichtigsten Erkenntnisse der Schülerinnen und Schüler im KI-Workshop von Schüler-Stark in Delmenhorst sind: Erstens haben sie erfahren, dass künstliche Intelligenz bereits heute vielfältig in Alltag und Beruf eingesetzt wird und für zahlreiche Karrierewege relevant ist – gleichzeitig gibt es Chancen und Risiken, über die offen diskutiert werden muss. Zweitens lernten sie den kreativen und kritischen Umgang mit KI, etwa im Kunstbereich, und erkannten, dass menschliche Fähigkeiten und ethische Fragen weiterhin eine zentrale Rolle spielen, etwa wenn es um „Aura“ oder gerechte Bewertungen im Sportunterricht geht. Drittens stärkte die praktische Projektarbeit, wie die Entwicklung der App „Skillfit“ oder internationale Kontakte, ihre Kompetenzen im Umgang mit KI und förderte das Bewusstsein für lebenslanges Lernen sowie innovative Anwendungen zur Verbesserung von Schule und Gesellschaft.
Quellen
Wie vermittelt die Initiative #I_make_AI vom Willms-Gymnasium weltweit Einblicke in Berufe mit Künstlicher Intelligenz und welche Akteure sind daran beteiligt?
Die Initiative #I_make_AI des Willms-Gymnasiums vermittelt weltweit Einblicke in Berufe mit Künstlicher Intelligenz, indem Schülerinnen und Schüler mithilfe kurzer, leicht verständlicher Videoclips Experten aus verschiedenen Branchen und Ländern zu ihrem Berufsalltag mit KI interviewen und die Ergebnisse auf öffentlich zugänglichen Plattformen bereitstellen. An der Initiative beteiligen sich neben dem Willms-Gymnasium als Initiator zahlreiche Akteure, darunter über 30 Stiftungen, Unternehmen, Institutionen, Verbände sowie Medien; unterstützt wird das Projekt außerdem durch Persönlichkeiten wie Klaas Wiggers (Lehrer und MINT-Koordinator), Schülerin Şeniz Tiryaki mit ihrem Podcast „People of Tech“ und Partner wie das Fraunhofer IAIS. Durch internationale Kongresse, Kooperationen und die Einbindung von Arbeitgebern und Experten entsteht eine breite und praxisnahe Übersicht über KI-Berufe, die vorrangig jungen Menschen helfen soll, Ängste abzubauen, Chancen zu erkennen und sich beruflich zu orientieren.
Quellen
Welche ethischen und sicherheitsrelevanten Herausforderungen ergeben sich aus der Nutzung von Deepfakes im Schulalltag und wie können Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet werden?
Deepfakes stellen im Schulalltag erhebliche ethische und sicherheitsrelevante Herausforderungen dar, da sie gezielt zur Erstellung und Verbreitung nicht einvernehmlicher und sexualisierter Inhalte genutzt werden können, die insbesondere junge Mädchen und Frauen treffen und für die Betroffenen schwerwiegende psychische Folgen wie Scham, Isolation oder Angst haben können (Artikel 1 und 3). Zusätzlich erschweren Deepfakes die Unterscheidung zwischen echten und manipulierten Medien, was das Vertrauen in digitale Inhalte beeinträchtigt und Schüler anfällig für Falschinformationen oder Identitätsbetrug macht (Artikel 2). Um Schülerinnen und Schüler zu schützen und vorzubereiten, sind flächendeckende digitale Bildung, die Vermittlung von Medienkompetenz sowie einfach zugängliche Anlaufstellen für Betroffene notwendig, begleitet von klaren rechtlichen Regelungen zum Umgang mit Deepfakes (Artikel 1-3).
Quellen
Diese Fragen und Antworten wurden mit KI basierend auf unseren Artikeln erstellt.
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