„Region braucht verlässliche Mobilität“
Der DGB Mittelfranken bekräftigt seine Unterstützung für die Stadt-Umland- Bahn (StUB) und fordert die politisch Verantwortlichen auf, das Projekt ohne weitere Verzögerungen endlich auf den Weg zu bringen. Für die Beschäftigten und für die Entwicklung der gesamten Region sei die StUB ein zentraler Bau-stein moderner, klimafreundlicher Mobilität.
„Für die Beschäftigten in der Region geht es bei der Stadt-Umland-Bahn nicht um irgendein Verkehrsprojekt, sondern um ganz konkrete Teilhabe: Sie sorgt für bessere Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, entlastet den Berufsverkehr und steigert die Lebensqualität. Wer dieses Zukunftsprojekt jetzt aus wahltaktischen Gründen gefährdet, setzt die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufs Spiel. Wir erwarten, dass die Politik hier Verantwortung übernimmt und endlich liefert“, betont Stephan Doll, Regionsgeschäftsführer des DGB Mittelfranken.
Mit Sorge blickt der DGB auf die jüngsten Entwicklungen in Erlangen. Die CSU-Stadtratsfraktion stellt nun unter Hinweis auf eine angespannte Haushaltslage erneut das Projekt infrage, obwohl die Mittel für die StUB längst eingeplant sind und die Planfeststellungsverfahren bereits laufen. Damit werde ein mehrfach positiv bewertetes, planungsreifes und für die gesamte Region bedeutendes Infrastrukturvorhaben infrage gestellt – ungeachtet der klaren Zustimmung im Erlanger Bürgerentscheid.
Der DGB fordert in diesem Zusammenhang ausdrücklich auch den bayerischen Innenminister und CSU-Bezirksvorsitzenden Joachim Herrmann auf, auf die lokale CSU einzuwirken und ein Machtwort zu sprechen. Ein Infrastrukturprojekt dieser Größenordnung brauche politische Verlässlichkeit und keine ständigen Kurswechsel. Die Region habe Anspruch auf eine Mobilitätsplanung, die sich an Zukunftsnotwendigkeiten und dem Wohl der Menschen orientiere.
„Erlangen hat sich mehrfach demokratisch für die StUB ausgesprochen. Dass nun erneut mit einem Ausstieg gespielt wird, ist weder der Stadt noch Region vermittelbar. Die Beschäftigten, die Betriebe und die Bürgerinnen und Bürger brauchen Verlässlichkeit. Die CSU muss aufhören, die Zukunft der Mobilität zu blockieren und endlich den Weg frei machen für ein Projekt, das längst entscheidungsreif ist“, erklärt Petra Rothe, Vorsitzende des DGB-Kreisverbands Erlangen.
„Die CSU Erlangen schädigt mit Ihrem ewigen Hin und Her dem Wirtschaftsstandort Deutschland. Großprojekte im Infrastrukturbereich werden durch dieses Kirchturmdenken verunmöglicht. Wohin Kirchturmdenken führt, haben wir leider in der Metropolregion am Beispiel ICE-Werk leidig erfahren müssen. Dieses Desaster darf sich in der Region nicht wiederholen.“, so der Chef des DGB Mittelfranken Stephan Doll.
Der DGB Mittelfranken fordert die beteiligten Kommunen und den Freistaat auf, das Projekt konsequent weiterzuführen, Planungssicherheit herzustellen und nicht erneut jahrelange Verzögerungen zu riskieren. Die StUB sei ein entscheidender Schritt, um Mobilitätsangebote zu verbessern, Klimaziele zu erreichen und den Wirtschafts- und Arbeitsstandort Mittelfranken zu stärken.
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