Werder Bremens Michelle Weiß (l.) im Zweikampf mit Adriana Achcinska (1. FC Köln).

Stand: 23.11.2025 20:46 Uhr

Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga der Frauen dank Pauline Bremer einen Punkt beim SV Werder Bremen geholt.

Die Partie zwischen den Norddeutschen und den Rheinländerinnen endete am Sonntagabend 1:1 (0:1). Bremers Führungstor (9.) glich Larissa Mühlhaus nach 54 Minuten aus.

Während sich Werder mit dem Punkt auf Platz drei hocharbeitete, verbleiben die Kölnerinnen mit 15 Zählern auf Rang acht.

Die Kölnerinnen kamen mit der Empfehlung von nur einer Niederlage (1:5 in München) aus den letzten fünf Ligaspielen an die Weser, mussten aber vergangene Woche im DFB-Pokal eine empflindliche 2:3-Pleite im DFB-Pokal beim Zweitligisten SC Sand wegstecken.

Werder indes verlor im November noch nicht eine Partie. Drei Ligasiege und der Pokalerfolg bei RB Leipzig (5:4 i.E.) ließen das Selbstbewusstsein wachsen.

Kurzfristiger Ausfall von Hegering und Gerhardt

FC-Trainerin Britta Carlson musste kurzfiristig auf die angeschlagenen Martina Hegering und Anna Gerhardt verzichten. Neu in der Startelf standen Sara Agrež, Adriana Achcińska und Weronika Zawistowska, Laura Feiersinger übernahm die Kapitänsbinde von Hegering.

Die Carlson-Elf war auf Wiedergutmachung aus und suchte vom Anpfiff an den Weg vor das Bremer Tor. Paulina Bremer aus spitzem Winkel (1.) sowie Anna-Lena Stolze, die aus kurzer Distanz den Ball nicht traf (4.), hätten bereits für die frühe Führung sorgen können.

Feiersinger verschießt, Bremer trifft

Doch wenig später war es bereits passiert. Nach einer Freistoß-Hereingabe in den Werder-Strafraum kam Sandra Jessen im Zweikampf mit Larissa Mühlhaus zu Fall.

Zum fälligen Elfmeter trat Feiersinger an, deren nicht schlechter Schuss in die rechte untere Ecke jedoch von Torfrau Mariella El Sherif pariert wurde. Doch Bremer rauschte an und versenkte den Abpraller aus kurzer Distanz zur Gästeführung (9.).

Köln in allen Belangen überlegen

Von den Gastgeberinnen war außer vieler Fehler im Defensivverhalten und Spielaufbau bis dahin erstaunlicherweise nichts zu sehen, auch in der Folge dominierten die früh pressenden Kölnerinnen die Partie souverän.

Das zweite Kölner Tor lag in der Luft, doch Martyna Wiankowska nach einem Konter mit einem Schuss aus 16 Metern (18.) sowie Bremer kurz darauf von der Straumraumgrenze scheiterten nur knapp.

Bremen übernimmt Kommando

Doch plötzlich bekam Werder Zugriff zur Partie und zu Chancen. Die größte ergab sich, als Achcińska Mühlhaus im Kölner Strafraum mit einer Umklammerung zu Fall brachte. Zum fälligen Strafstoß trat die Gefoulte selber an, doch Irina Fuchs wehrte den Ball ab und klärte zur Ecke (28.).

Bei zunehmendem Schneetreiben erholten sich die Gastgeberinnen jedoch schnell und kamen zu weiteren Möglichkeiten. Medina Dešić scheiterte mit ihrem Flachschuss aus zehn Metern an Fuchs (39.), kurz darauf lupfte Lina Hausicke den Ball über die FC-Keeperin, aber auch knapp über die Latte (41.).

Die nun wankenden Kölnerinnen überstanden die Druckphase und hätten fast noch das zweite Tor erzielt, als eine Zawistowska-Flanke von rechts zu einem Torschuss mutierte. Doch der Ball traf nur den Pfosten (44.).

Mühlhaus im zweiten Versuch

Sieben Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da scheiterte Mühlhaus erneut an Fuchs, dieses Mal aus sieben Metern nach einem Zuspiel von links von Verena Wieder.

Doch nur zwei Minuten später machte sie es besser. Chiara D’Angelo warf den Ball von links an die äußere Strafraumkante zu Mühlhaus. Die ließ zwei Kölnerinnen gekonnt stehen und schlenzte den Ball sehenswert über Fuchs hinweg zum verdienten Ausgleich (54.).

Laubbläser befreit Linien vom Schnee

Auf seifigem Geläuf hatte Bremen nun die Oberhand. Werder war nun das giftigere Team und ließ die Gäste-Elf nun laum noch zur Entfaltung kommen. Köln verteidigte jedoch leidenschaftlich, so dass es zunächst zu keinen weiteren Chancen kam.

Nach 73 Minuten gab es wegen des Schneefalls zu einer kurzen Unterbrechung. Mit einem Laubbläser wurden die relevanten Linien, die nur noch schlecht zu sehen waren, vom Schnee befreit.

Schneefall lässt keinen geordneten Spielaufbau zu

Doch die winterlichen äußeren Bedingungen ließen nun kaum noch einen geordneten Spielaufbau zu. Wieder kam aus 14 Metern freistehend zu einer guten Gelegenheit zur Bremer Führung, doch Fuchs klärte den Schussversuch (80.).

Am Ende blieb es beim Remis, dass sich die Kölnerinnen aufgrund der überlegenen Anfangsphase, einer starken Torfrau Fuchs und leidenschaftlichen Kampf verdiente.

Auswärtsspiel erneut im Norden

In der nächsten Partie treten die Kölnerinnen erneut auswärts an. Am Montag, 8. Dezember (18 Uhr) gastieren die Rheinländerinnen beim Hamburger SV

Unsere Quellen:

  • Spiel des 11. Spieltages der FBL zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln
  • MagentaSport

Westdeutscher Rundfunk