Kiels Spieler reagieren auf einen Gegentreffer

AUDIO: Holstein Kiels Torwart Krumrey: „Das war gar nichts“ (1 Min)

Stand: 23.11.2025 16:03 Uhr

Holstein Kiel hat in der 2. Fußball-Bundesliga seine höchste Saisonniederlage kassiert: Die Schleswig-Holsteiner verloren am Sonntagnachmittag beim 1. FC Kaiserslautern mit 1:4 (1:4). In der Tabelle ging es wieder nach unten.

von Florian Neuhauss

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten sich die Kieler vor 45.000 Zuschauern auf dem Betzenberg eiskalt erwischen lassen. Bevor sie überhaupt auf Betriebstemperatur gekommen waren, führten die „Roten Teufel“ bereits mit 2:0. Ausgerechnet der mit Sicherheit Kälte-erprobte Finne Naatan Skyttä schnürte den Doppelpack (7./11.).

„Es ist extrem bitter. Aber wir sind selber schuld. Das war schlecht von uns.“

Kiels Torhüter Jonas Krumrey

In dieser Saison war es der frühste Rückstand und zum ersten Mal kassierten die „Störche“ in einem Spiel mehr als zwei Gegentore. Nach dem Foulelfmeter-Anschlusstor von Alexander Bernhardsson (28.) trafen für Lautern auch noch Mika Haas (37.) und wiederum Skyttä (45.+6). Es war die torreichste erste Hälfte der Saison überhaupt. Beim 1:4 aus Kieler Sicht blieb es, auch wenn die Gäste das Spiel in Unterzahl beenden mussten.

Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.

Lauterns Skyttä bleibt vor dem Tor cool

Kiels Jonas Therkelsen hatte die erste Chance der Partie gehabt – sein Flachschuss ging knapp vorbei (4.). Kurze Zeit später überschlugen sich aber auf der anderen Seite schon die Ereignisse. Vor dem 0:1 aus Kieler Sicht herrschte Tohuwabohu im Strafraum: Gleich drei Verteidiger sahen in ihren Zweikämpfen schlecht aus, am Ende fiel Skyttä der Ball vor die Füße – und der ließ sich nicht zweimal bitten. Der 23-Jährige war es auch, der sieben Minuten nach der ersten Kieler Chance auf 2:0 für die Hausherren stellte.

Bernhardsson trifft vorn und pennt hinten

Doch Rapps Mannschaft fand mit der Zeit ins Spiel und bekam zudem Hilfe von Maxwell Gyamfi. Lauterns Abwehrchef, mit fünf Gelben und einer Roten der unfairste Spieler der Liga, ging ungestüm in einen Zweikampf mit Marcus Müller und schubste den Kieler im Strafraum um. Den fälligen Elfmeter verwandelte Bernhardsson wuchtig und platziert zum 1:2 (28.).

Der FCK blieb aber spielbestimmend und hatte schon neun Minuten später den alten Abstand wieder hergestellt. Nach einem Einwurf spielten drei Lauterer sechs Kieler aus – am langen Pfosten überraschte Haas mit dem langen Bein Bernhardsson und spitzelte den Ball zum dritten Mal ins Holstein-Tor. In der sechsten Minute der Nachspielzeit nutzte Skyttä eine Vorteilsentscheidung zu seinem dritten Treffer – 4:1.

Auch die letzte Hoffnung schnell dahin

Die Gäste kamen trotzdem noch einmal mit Volldampf aus der Kabine – und hätte um ein Haar schnell wieder verkürzt. Leon Robinson war weggeruscht und Müller lief frei aufs Tor zu, scheiterte aber nach einem Haken am Außenpfosten (48.). Die letzte Hoffnung war nur zwei Zeigerumdrehungen später dahin: David Zec, der sich wegen Meckerens Gelb abgeholt hatte, sah nach einem Foul die Ampelkarte.

Bei 40 Minuten Unterzahl hätte die Niederlage fast schon folgerichtig noch höher ausfallen können. Aber Jonas Krumrey im Kieler Tor konnte sich noch einige Male auszeichnen und wurde so zum besten KSV-Spieler an diesem gebrauchten Tag, an dessen Ende der Bundesliga-Absteiger nur noch Tabellen-Elfter ist.

13. Spieltag, 23.11.2025 13:30 Uhr

Krahl – Sirch, Gyamfi (58. J. Elvedi), Robinson – Joly (14. Abiama), F. Kunze (87. Hofmeister), S. Sahin, Haas – Skyttä (87. Hanslik), Ritter (87. Raschl) – Prtajin

4

Krumrey – Zec, Johansson, Komenda – Therkelsen (67. Nekic), Davidsen, Schwab (55. Ivezic), Tolkin – Bernhardsson (80. Roslyng), Kaprálik (67. Harres) – Ma. Müller (55. Knudsen)

1

Tore

  • 1:0 Skyttä (7.)
  • 2:0 Skyttä (11.)
  • 2:1 Bernhardsson (28., Foulelfmeter)
  • 3:1 Haas (37.)
  • 4:1 Skyttä (45. +6)

Weitere Daten zum Spiel