DruckenTeilen
Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg: Nach den Gesprächen zum Friedensplan äußern sich die USA und Kiew zuversichtlich. Der News-Ticker.
Update, 8.18 Uhr: Russland lehnt den europäischen Gegenentwurf zum 28-Punkte-Plan offenbar ab. Verteidigungspolitiker Alexei Zhuraviev bezeichnete die Vorschläge laut einem Bericht des Focus als „komplett inakzeptabel für Russland“. Putins Unterhändler Kirill Dmitriev hat zudem in der Nacht auf der Online-Plattform X geschrieben: „Die Kriegstreiber der EU wollen, dass der Krieg bis zum letzten Ukrainer andauert.“
Ob der in der Nacht von der USA und Ukraine überarbeitete Friedensplan für Russland zustimmungsfähig ist, ist dagegen offen. Details sind aktuell nicht bekannt.
Ukraine-Krieg aktuell: Trump laut Rubio „sehr zufrieden“ mit neuer Friedensplan-Version
Update, 7.55 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist laut seinem Außenminister Marco Rubio „sehr zufrieden mit den Berichten, die wir ihm über die erzielten Fortschritte vorgelegt haben“, wie Rubio erklärte. Nur wenige Stunden zuvor hatte Trump Selenskyj auf Truth Social für angeblich unzureichende Dankbarkeit gerügt und ihn nur in Anführungszeichen als „Führer“ der Ukraine bezeichnet – eindeutig ein Narrativ Russlands, das Selenskyj als unrechtmäßiges Staatsoberhaupt darstellt.
US-Außenminister Marco Rubio kündigt Änderungen des vieldiskutierten Friedensplans an. © Martial Trezzini/KEYSTONE/dpaUkraine-Krieg aktuell: Neuer Friedensplan soll auch Sicherheitsgarantien enthalten
Update, 6:40 Uhr: Die Ukraine ist nach Darstellung der USA mit der gemeinsam überarbeiteten Version des Friedensplans zufrieden und sieht die wichtigsten Interessen des Landes darin widergespiegelt. Der Entwurf umfasse den Vertretern aus Kiew zufolge „kurz- und langfristige, glaubwürdige und durchsetzbare Mechanismen zum Schutz der ukrainischen Sicherheit“, teilte das Weiße Haus mit. Die Ukraine äußerte sich zunächst nicht dazu.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Krieg aktuell: USA und Ukraine arbeiten an neuem Rahmen für Friedensplan
Update, 5:10 Uhr: Bei den Beratungen der Ukraine und den USA ist nach Angaben aus Kiew und Washington ein überarbeiteter und verbesserter Friedensplan erstellt worden. Finale Entscheidungen zu dem neuen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs würden von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj getroffen, hieß es in der Erklärung weiter. Die Beratungen in Genf seien „konzentriert, fokussiert und respektvoll“ gewesen und hätten „bedeutende Fortschritte“ zu gemeinsamen Positionen und zur Festlegung nächster Schritte gezeigt. Die Gesprächspartner bekräftigten, dass jede künftige Vereinbarung die Souveränität der Ukraine uneingeschränkt wahren und einen nachhaltigen und gerechten Frieden gewährleisten müsse. „Als Ergebnis dieser Gespräche wurde von den Beteiligten ein aktualisierter und verfeinerter Friedensplan erstellt.“
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Fotostrecke ansehen
Update, 24. November, 4:05 Uhr: Ein neuer Entwurf eines „Friedensplans“ zur Beendigung des Ukraine-Kriegs wird nach Angaben des Weißen Hauses „vollständig“ die Souveränität der Ukraine bewahren. Dies gab das Weiße Haus bekannt, nachdem Vertreter der Ukraine, der USA und europäischer Staaten in mehreren Gesprächsrunden in Genf über den in den vergangenen Tagen von Washington vorgelegten Plan beraten hatten. Die Gespräche seien ein „bedeutender Schritt voran“ gewesen.
Neuer Friedensplan in Genf erarbeitet
Update, 22:24 Uhr: Nach Beratungen mit Vertretern der Ukraine und europäischen Verbündeten hat sich US-Außenminister Marco Rubio zuversichtlich für eine überarbeitete Version des US-Friedensplans gezeigt, der zu einem Ende des Ukraine-Kriegs führen soll. Die Gespräche hätten in einem „grundlegenden Dokument“ gemündet, das nun als Basis für die weitere Arbeit dienen solle, sagte er vor anwesenden Journalisten. Rubio sprach von „enormen Fortschritten“ und fügte an, dass die noch offenen Punkte „nicht unüberwindbar“ seien. Es brauche nur mehr Zeit. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir es schaffen werden.“
Update, 21:35 Uhr: Europäische Änderungsvorschläge zum US-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs sehen eine deutliche Abschwächung zahlreicher Kernpunkte zugunsten der Ukraine vor. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll die Regierung in Kiew demnach beispielsweise keine Gebiete an Russland abgeben müssen, die sie bislang noch selbst kontrolliert. Zudem ist auch keine de facto Anerkennung der von Russland eingenommen Gebiete vorgesehen.
Ebenso sehen die Vorschläge vor, die Größe der ukrainischen Streitkräfte nur auf 800.000 statt auf 600.000 Soldaten zu begrenzen und eingefrorenes russische Staatsvermögen nur dann freizugeben, wenn Russland Ausgleichszahlungen für die Kriegsschäden leistet.
Vorschlag für Ende des Ukraine-Kriegs: Europäische Staaten machen Gegenentwurf
Zudem soll ein Nato-Beitritt der Ukraine nicht mehr explizit ausgeschlossen sein und auch keine allgemeine Amnestie für Kriegsverbrechen gewährt werden. Die im US-Plan genannte Frist für Wahlen in der Ukraine innerhalb von 100 Tagen wird ebenfalls nicht genannt. Stattdessen sollen sie nur so „schnell wie möglich“ organisiert werden. Russland soll allerdings weiterhin wie im US-Plan eine Wiederbelebung der G8-Gruppe der großen Industrienationen in Aussicht gestellt worden. Aus ihr war das Land 2014 nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim verbannt worden.
Inwieweit die Änderungsvorschläge bei den laufenden Verhandlungen zwischen den US und der Ukraine Gehör finden, blieb zunächst unklar. An ihnen sind auch Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens sowie der EU beteiligt. Aus EU-Kreisen hieß es am Abend, einige Vorschläge seien möglicherweise schon wieder überholt. Über die konkreten Punkte hatten zunächst unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters (siehe vorheriges Update) und die britische Zeitung The Telegraph berichtet.
Gegenentwurf zu US-Friedensplan: Details bekannt
Update, 20:40 Uhr: Reuters hat inzwischen den vollständigen Gegenentwurf der europäischen Partner zu Trumps Friedensplan veröffentlicht. Der Plan, der zum Ende des Ukraine-Kriegs führen soll, beinhaltet unter anderem eine Obergrenze von 800.000 Soldaten für die ukrainischen Streitkräfte und die Aufnahme von Verhandlungen von der aktuellen Kontaktlinie aus. Wie es bei Reuters heißt, basiert der Gegenentwurf auf dem US-Friedensplan. Jedoch wurde jeder Punkt einzeln geprüft und Änderungen sowie Streichungen unterzogen.
Update, 18:46 Uhr: US-Außenminister Marco Rubio hat nach Verhandlungen mit der Ukraine und ihren europäischen Unterstützern Änderungen des Friedensplans zur Beendigung des Ukraine-Krieges angekündigt. Man habe ein „sehr gutes Arbeitsergebnis erzielt, das auf den Beiträgen aller beteiligten Parteien“ basiere, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Andrij Jermak. Nun sollen die Differenzen zu dem Russland verringert und eine Lösung ausgearbeitet werden, mit der sowohl die Ukraine als auch die USA zufrieden wären.
Rubio bezeichnete die Gespräche als das „produktivste und bedeutsamste“ Treffen eines Prozesses, an dem die Vereinigten Staaten „von Anfang an“ beteiligt gewesen seien. Er zeigte sich zuversichtlich, dass am Ende US-Präsident Donald Trump sein Einverständnis für den neuen Plan geben werde.
Merz zu Ukraine-Friedensplan: Kanzler hofft auf zeitnahen Waffenstillstand
Update, 18:40 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hofft, dass die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs nun rasch zu einer Feuerpause führen. Nach dem G20-Gipfel in der südafrikanischen Wirtschaftsmetropole Johannesburg sagte der Kanzler, man müsse „wenigstens einen ersten Schritt“ am Donnerstag tun.
US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Frist bis Donnerstag gesetzt, dem US-Friedensplan grundsätzlich zuzustimmen. Die Unterstützer der Ukraine lehnen den Plan in der derzeitigen Fassung ab. Er tue alles, „um wenigstens einen Waffenstillstand zu erreichen, um jetzt wirklich in Verhandlungen eintreten zu können“, sagte Merz im Interview mit der Sendung :newstime von ProSieben/Sat1.
Details zum US-Friedensplan: So entstand wohl das Vorhaben für ein Ende des Ukraine-Kriegs
Update, 17:58 Uhr: Nach Informationen von Bloomberg entstand der US-Friedensplan, der zum Ende des Ukraine-Kriegs führen soll, während eines Treffens zwischen Steve Witkoff, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und Kirill Dmitriev, dem Sondergesandten von Kremlchef Wladimir Putin.
Wie aus den Informationen hervorgeht, wussten weder US-Außenminister Marco Rubio noch der US-Präsident zunächst von der Existenz des Plans. Donald Trump soll das Vorhaben aber nach einer Unterrichtung genehmigt haben. Quellen teilten Bloomberg zudem mit, dass vor diesem Hintergrund die Rolle des US-Vizepräsidenten JD Vance bei der Gestaltung von Entscheidungen über Russlands Krieg gegen die Ukraine zugenommen habe.
Update, 16:30 Uhr: Wie Wolodymyr Selenskyj auf X schreibt, werden sich kommende Woche Vertreter der sogenannten Koalition der Willigen treffen, um über die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg zu sprechen. „Wir schätzen dieses Format der Koordinierung innerhalb eines breiteren Partnerkreises, damit alle in den Friedensprozess einbezogen und darüber informiert sind“, schrieb der ukrainische Präsident vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen. US-Präsident Donald Trump hatte erst kürzlich für Aufsehen gesorgt, indem seine Regierung einen Vorschlag für einen Friedensplan hervorgebracht hatte, der zum Ende des Ukraine-Kriegs führen soll.
Merz reagiert auf US-Plan für Ende des Ukraine-Kriegs: Russland G8-Rückkehr ausgeschlossen
Update, 15:50 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz hält die im US-Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs vorgesehene Rückkehr zur G8 mit Russland derzeit für ausgeschlossen. „Ich kann im Augenblick nicht erkennen, dass es unter den sechs Mitgliedern der G7 von heute, die nicht Amerika sind, eine Bereitschaft gibt, Russland in diesem Kreis wieder aufzunehmen“, sagte der CDU-Politiker in einer Pressekonferenz nach dem G20-Gipfel in Johannesburg.
Update, 14.58 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in den derzeit laufenden Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs einen eigenen Vorschlag eingebracht. Es handele sich um einen Vorschlag „unterhalb der kompletten Lösung“ des von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plans, sagte Merz am Sonntag nach dem G20-Gipfel in Südafrika. Wichtig sei vor allem das Thema künftiger Sicherheitsgarantien für die Ukraine nach einem Ende des Krieges, sagte Merz.
Er habe Trump bei einem Telefonat am Freitag daran erinnert, „dass wir schon einmal eine Verabredung mit Moskau hatten“ – das Budapester Memorandum von 1995, in dem Russland der Ukraine die Achtung ihrer territorialen Integrität zugesichert hatte. Daran habe Russland sich nicht gehalten. Sicherheitsgarantien zur Absicherung künftiger Vereinbarungen müssten daher nun „besser sein als die von 1995“, mahnte der Kanzler: „So wie 1995 kann man Russland im Jahr 2025 nicht noch einmal vertrauen.“
Ringen um Ende des Ukraine-Kriegs: Gegenwird für Trumps Friedensplan
Update, 14:42 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Bedingungen für die europäische Unterstützung der US-Pläne für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine genannt. Beim G20-Gipfel in Johannesburg sagte sie, als souveräner Nation dürften der Ukraine für ihre Streitkräfte keine Einschränkungen auferlegt werden, die das Land anfällig für zukünftige Angriffe machen und damit auch die europäische Sicherheit untergraben würden.
„Jeder glaubwürdige und nachhaltige Friedensplan sollte in erster Linie das Töten stoppen und den Krieg beenden, ohne die Saat für einen zukünftigen Konflikt zu säen“, betonte die EU-Kommissionspräsidentin. Man werde gemeinsam mit der Ukraine, den EU-Mitgliedstaaten, der „Koalition der Willigen“ und den USA daran arbeiten, echte Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen.
Trump-Gesandter ist sich Selenskyjs Ja zum Friedensplan sicher
Update, 12.49 Uhr: „Wir sind auf den letzten zwei Metern – wir sind fast da“: Mit diesen Worten hat sich jetzt Trumps Sondergesandter Keith Kellogg überzeugt gezeigt, dass der US-Friedensplan den Ukraine-Krieg beenden kann. „Es ist ein guter Plan“, sagte Kellogg in einem Interview mit dem Sender Fox News.
Das Ende des Ukraine-Kriegs sei zum Greifen nah, aus militärischer Sicht seien die letzten zehn Meter immer die schwierigsten, sagte der General. Kellog im Gespräch mit Lara Trump, der Schwiegertochter des US-Präsidenten. Einiges an dem 28-Punkte-Plan bedürfe noch etwas Anpassung und mehr Erklärung, so Kellogg. Dies sei Sache von Verhandlungen.
Die Ukraine hatte deutlich gemacht, dass sie gegenüber Russland keine Zugeständnisse bei Gebietsansprüchen oder in Bündnisfragen machen will, wie es der Friedensplan von Trump unter anderem vorsieht. Dass die Ukrainer diese Haltung „für ihre eigenen Leute“ an den Tag legten, sei verständlich, so Kellogg. Aber jetzt gehe es darum, „kluge Entscheidungen zu treffen“.
Update, 11.15 Uhr: Aus den Reihen der Grünen kommt scharfer Protest gegen den US-Friedensplan. Die Grünen-Co-Vorsitzende Franziska Brantner warnte: „Der Trump-Putin-Pakt kann gar nicht ohne Europa umgesetzt werden.“ Brantner forderte, der Plan könne höchstens Auftakt für einen Verhandlungsprozess sein, nicht sein Ergebnis.
Auch Grünen-Politiker Anton Hofreiter zeigte sich alarmiert. „Das ist kein Friedensplan, sondern eine Aufforderung an Wladimir Putin, weitere europäische Länder anzugreifen“, sagte er dem RND. Hofreiter, der den Europaausschuss des Bundestages leitet, warnte, dass ein Angriff Russlands auf NATO-Mitgliedstaaten damit eher möglich wäre als 2029.
Ukraine-Krieg aktuell: Gipfel in der Schweiz
Erstmeldung: Spitzenvertreter der USA, der Ukraine und europäischer Verbündeter beraten ab heute in Genf über den US-Friedensplan für die Ukraine. An den Gesprächen nehmen Delegationen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien teil.
„Wir hoffen, die letzten Details zu klären, um eine Einigung zu erzielen, die im Interesse der Ukraine ist“, sagte ein US-Regierungsvertreter laut Reuters. Eine finale Einigung werde jedoch erst bei einem direkten Treffen zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj möglich sein, fügte er hinzu.