„Es ist an der Zeit“

Weltmeister fordert Zwölf-Spiele-Sperre für Bundesliga-Profi

Aktualisiert am 24.11.2025 – 09:38 UhrLesedauer: 1 Min.

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Dominik Kohr: Der Mittelfeldprofi kassierte seinen neunten Platzverweis in der Bundesliga. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Hahne)

Neun Platzverweise sprechen eine deutliche Sprache. Nach Dominik Kohrs jüngstem Platzverweis fordert Olaf Thon ein entschiedenes Durchgreifen.

Dominik Kohr steht nach seinem jüngsten Platzverweis wieder im Fokus der Diskussion um die Grenze des Erlaubten im Profifußball. Der Spieler vom FSV Mainz 05 hatte am vergangenen Freitag beim Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim (1:1) nach einem harten Einsteigen gegen Max Moerstedt die Rote Karte gesehen. Es war bereits der neunte Platzverweis seiner Karriere in der Bundesliga – eine Zahl, die einen ehemaligen Spieler aufhorchen lässt.

Olaf Thon macht sich in seiner „Kicker“-Kolumne für eine lange Sperre stark: „Es ist an der Zeit, ein Exempel zu statuieren“, schrieb der Weltmeister von 1990. Angesichts der Vielzahl an Vergehen halte er eine Sperre von bis zu zwölf Wochen für „absolut angemessen“.

Kohr hatte sich öffentlich bei seinem Gegenspieler entschuldigt, was an der Einschätzung Thons jedoch nichts ändert. „Ich habe selbst häufig gegen Gegner gespielt, die es mit ihrer Gangart übertrieben haben, in gewisser Weise gehört das sicherlich auch zum Kontaktsport Fußball dazu und man muss manchmal einiges aushalten“, schrieb der frühere Schalke- und Bayern-Profi: „Eine Grenze ist aber dann überschritten, wenn man ständig die Gesundheit seiner Gegner gefährdet.“

Laut Thon helfe es wenig, wenn der Spieler seine Unschuld beteuere, wenn die Bilder auf dem Platz eine andere Sprache sprechen. Kohr hafte „schon länger der Ruf an, seine Gegner bewusst verletzen zu wollen“.