Am Samstagabend (22. November) sind im Kino des Museums Wiesbaden die Gewinner des exground filmfest 38 bekanntgegeben worden. Wie die Veranstalter mitteilen, wurden bei der feierlichen Preisverleihung Wert- und Sachpreise in einer Gesamthöhe von fast 20.000 Euro vergeben.

Im Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb entschied das Publikum: Der erste Platz und damit 3000 Euro Preisgeld gingen an „KUTTE“ von Sylvie Hohlbaum. Platz zwei sicherte sich „SHUT UP AND SUFFER“ von Emma Bading, während „MOUNTAIN OF MIRACLE“ von Max Kubitschek den dritten Platz belegte. In der Reihe „MADE IN GERMANY“ gewann der Langfilm „FASSADEN“ von Alina Cyranek den mit 3000 Euro dotierten Publikumspreis. Erstmals wurde auch ein Publikumspreis im Fokus „Mut zur Utopie“ vergeben, den „HOLDING LIAT“ von Brandon Kramer erhielt.

Internationale Themen und Menschenrechte im Fokus

Zum zweiten Mal vergab das Festival den Filmpreis von Amnesty International Wiesbaden für den besten Langfilm zum Thema Menschenrechte. Die Auszeichnung ging an „MA – CRY OF SILENCE“ von The Maw Naing. Der Film, so die Jury, behandle die „überaus harten Arbeit- und Lebensbedingungen von Textilarbeiterinnen in Myanmar“. Er besteche durch seine „kraftvolle und eindrucksvolle Bildsprache“. Eine lobende Erwähnung erhielt der iranische Film „BIDAD“ über eine junge Frau, die trotz des Verbots in ihrem Land singen möchte.

Im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb prämierte die Jury den Film „ATOM & VOID“ von Gonçalo Almeida. Das Werk nehme die Zuschauer mit auf eine „fesselnde Reise“ und erzähle eine originelle Science-Fiction-Geschichte „durch die Reise und mit den Augen einer Spinne im Universum“, heißt es in der Begründung.

Nachwuchstalente aus Wiesbaden und der Welt

Auch der Nachwuchs wurde geehrt. Bei den „exground youth days“ gewann der belgische Film „WILD FOXES“ von Valéry Carnoy den Preis für den besten Langfilm. Die Jury lobte die „wundervolle Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden im Boxsport, ohne dabei in Klischees zu verfallen“. Als bester Kurzfilm wurde „KOSHER TEST“ von Riki Rotter aus Israel ausgezeichnet, ein Beitrag über Gewalt und Frauenrechte.

Im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb setzten sich Schüler der Elly-Heuss-Schule mit ihrem Film „NOX AETERNA“ durch. Beim Kinderfilmfestival „Klappe 7“ siegte der Film „FELIX FINDENIXX“ der Gustav-Stresemann-Schule. Den Preis für den besten Wiesbadener Kurzfilm sicherte sich „REN(N)TNER“ von Luka Jovicic. Die kultige „Goldene exground-Gurke“ für Trash- und Amateurfilme ging an Carsten Knoop und Dorit Kiesewetter für „PROTON IN DER DUNKELRUTSCHE“.