Dynamo Dresdens 2:1-Sieg beim VfL Bochum war eine Erlösung. Auch und vor allem für Vincent Vermeij (31).
Als Königstransfer gekommen, war der Start des Stürmers in Dresden maximal unglücklich. Kaum war er da, bremste ihn ein fieser Virus-Infekt (Gürtelrose) wochenlang aus. Der Kampf ums Comeback war zäh, die anfänglichen (Kurz)Einsätze wenig erbaulich.
Jetzt endlich das erste Tor für die SGD, technisch gekonnt mit dem rechten Außenrist erzielt. Es war überhaupt sein erster Zweitliga-Treffer seit über einem Jahr. Zuletzt hatte Vermeij am 19. Oktober 2024 getroffen.
„Das war extrem wichtig. Für mich persönlich und noch viel wichtiger für die Mannschaft“, merkte man der Holland-Latte die Erleichterung an. „Speziell in der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir es können. Nach der Pause leider nicht mehr, da haben wir es etwas zu spannend gemacht. Mal schauen, wie es die letzten Spiele dieses Kalenderjahr weitergeht.“
Am Sonntag schon mal mit dem nächsten Keller-Knaller gegen Düsseldorf! Für Vermeij ein ganz spezielles Spiel, kam er doch im Sommer von der Fortuna. Und das nach einem Zoff-Abschied.
Voller Einsatz! Vermeij (r.) im Kopfball-Duell mit Bochums Noah Loosli
Foto: Ralf Ibing /firo Sportphoto
„Da ist in den letzten Tagen viel passiert. Ich behalte das am liebsten für mich, intern habe ich es aber bei Trainer und Sportdirektor angesprochen“, deutete der Angreifer unmittelbar nach seinem Wechsel zumindest an, dass da Ärger in der Luft lag. „Ich hätte es gern anders gehabt, sie wahrscheinlich auch. Am Ende war es gut, wir haben uns die Hand gegeben.“
„Da ist viel passiert“
Das wird Vermeij als fairer Sportsmann ohne Zweifel auch vor und nach dem Spiel gegen seinen Ex-Klub tun. Auf dem Platz allerdings dürfte er motiviert bis in die Haarspitzen sein.
„Wir werden alles für den ersten Heimsieg tun“, versichert er. „Wir müssen auf dem Boden bleiben, aber das Vertrauen mitnehmen. Und dann 90 Minuten so rangehen, wie in Bochum in der ersten Halbzeit.“
Im Idealfall mit dem nächsten Vermeij-Streich. Das nimmt er sich zumindest vor, läuft nach seinem Premieren-Treffer heiß: „Ich hoffe jetzt natürlich auf noch viel mehr Tore für Dynamo Dresden.“ Da hätte garantiert keiner was dagegen…