Etwa 350 Besucher am Donnerstagabend sowie die 450 Besucher am Freitagabend in der Achim-Besgen-Halle zeigten sich mal wieder spendabel. Dafür war der Eintritt auch frei, es gab zudem Glühwein und Gebäck.
Die Määrtschpatzen sind eine lose Freundesgruppe, die sich jedes Jahr ein umfangreiches Bühnenprogramm ausdenkt. Dabei waren dieses Jahr Bernhard, Uta, Klaus, Hilde, Nicole, Astrid, Petra und Irm, sowie die Tontechnik, Musik und die Helfer auf und hinter der Bühne sowie beim Glühweinausschank. Mit ihren Sketchen, vorgetragene Texten und Geschichten sowie Lieder zum Mitsingen stimmten sie manches Mal nachdenklich, anderes ließ das Publikum schmunzeln. Eines war aber allen Beiträgen gemeinsam: Es ging ums Teilen, um die Freude, die man gerade in der Weihnachtszeit anderen Menschen bereiten kann und um Erinnerungen. Für ihr bürgerschaftliches Engagement wurden die Määrtschpatzen vor zwei Jahren mit dem Ehrenpreis der Gemeinde Schwalmtal ausgezeichnet.
Auf der liebevoll dekorierten Bühne befand sich ein großer roter Kamin, ein dicker Schneemann zierte den Bühnenrand, kleine Weihnachtspäckchen, ein Adventskranz und bunt geschmückte Weihnachtsbäume durften nicht fehlen. Etwa stand der Besuch des Nikolaus bei den Kindern Carmen und „Checker“ Kai-Uwe an. „Vielleicht gibt es den Nikolaus doch, der weiß doch immer alles“, so Kai-Uwe. „Oder er benutzt Chat GPT“, antwortet Freundin Carmen. Und er wusste tatsächlich so einiges, als er die Familie besuchte. Doch die Kinder waren nicht mundfaul und begründeten ganz logisch ihre kleinen Schandtaten des vergangenen Jahres. Als Geschenke gab es die Bücher „Brav sein für Anfänger“ und „Wie überstehe ich unbeschadet meine Pubertät“.
Für eine Überraschung sorgte das lasziv und auf Mundart gesungene „Santa Baby“, was einen sehr reizvollen Kontrast ergab. Beim Lied „A little good news“ ging es darum, wie viele schlechte Nachrichten einem täglich um die Ohren gehauen werden und wie dringend sich die Menschen ein paar gute Nachrichten in den Medien wünschten. „Schreibt es ganz groß: es war nichts los heut Nacht“, so der Wunsch von Uta Krüger, die gewohnt sympathisch auch durch das Programm führte. Der seit Jahren beliebte „Franzispaner Kater“ Klaus Müller hatte in diesem Jahr seinen letzten Auftritt auf der Bühne. „Aber ich bin ja nicht ganz weg, nur halt nicht mehr auf der Bühne“, teilte Müller mit. Lustig auch der Besuch des Christkindes beim Finanzamt: „Das Finanzamt hat nicht kapiert, wie das Christkind das alles finanziert.“
Wer die Määrtschpatzen fürs nächste Jahr aktiv auf oder hinter der Bühne unterstützen möchte oder kreative Ideen hat und sich einbringen möchte, darf sich an die Akteure wenden.