Die Botanika im Bremer Rhododendronpark benötigt zusätzliches Geld, um auch im kommenden Jahr weiter betrieben werden zu können. Aus einer Vorlage, die im nichtöffentlichen Teil der nächsten Sitzung der Umweltdeputation behandelt werden soll, geht hervor, dass die Ausstellung zusätzliches Geld benötigt. So ist die Rede davon, dass im Jahr 2026 eine Finanzspritze von rund 800.000 Euro benötigt werde, im Jahr 2027 noch einmal eine Million Euro.
Botanika schon länger in Finanznot
Schon länger weist die Bilanz der Botanika rote Zahlen auf. Laut Kennzahlen des Wirtschaftsportals Northdata wies der Jahresfehlbetrag nach Handelsgesetzbuch der Botanika GmbH im Jahr 2023 ein Minus von rund 1,2 Millionen Euro aus, bei einem geschätzten Umsatz von 16 Millionen Euro. Auch die Jahre zuvor wiesen meist sechsstellige negative Jahresfehlbeträge aus.
Als Grund für den akuten Finanzbedarf gelten neben gestiegenen Wartungs- und Instandhaltungskosten auch Steigerungen bei den Personalkosten. In einer ersten Stellungnahme sagte Ralph Saxe (Grüne), Mitglied der Umweltdeputation: „Die Botanika ist eine wertvolle Einrichtung der außerschulischen Bildung. Sie ist für Touristen interessant und ein Identifikationsort. Sie sollte erhalten werden.“
Nach den Zahlen der Vorlage hat die Botanika steigende Besucherzahlen. Waren es im Vor-Corona-Jahr 2019 noch 98.000 Besucher, erlebte die Ausstellung nach den Pandemiejahren einen anhaltenden Aufwärtstrend. Demnach gab es im Jahr 2023 128.000 Besucher, im Jahr 2024 135.000 Besucher, und in diesem Jahr bis September waren es demnach bereits 108.000 Besucher. Ob und wie die Zukunft der Botanika aussieht, wird in der Sitzung am kommenden Donnerstag besprochen.