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SYMBOLBILD - 06.08.2025, Sachsen, Leipzig: ILLUSTRATION - Ein Mädchen schreibt das Wort „Schulanfang“ in ein Schreibheft. (zu dpa: „Schülerzahl in Sachsen-Anhalt sinkt ab 2026“) Foto: Hendrik Schmidt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++Die Schülerzahlen in Stuhr bleiben insgesamt stabil – doch die Prognose der Gemeindeverwaltung zeigt deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schulstandorten. © Hendrik Schmidt/dpa

Die neue Schülerzahlen-Prognose der Gemeinde Stuhr zeigt: Während die Gesamtentwicklung bis 2035 weitgehend stabil bleibt, stehen einzelne Schulen vor großen Veränderungen.

Stuhr – Die Gemeindeverwaltung Stuhr hat ihre aktualisierte Schülerzahlen-Prognose bis zum Schuljahr 2034/35 vorgelegt. Grundlage sind die amtlichen Anmeldedaten für 2025/26 sowie die Geburtenzahlen in allen Ortsteilen bis Oktober 2024. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit einer weitgehend stabilen Bevölkerungs- und Schülerentwicklung – dennoch zeigen die einzelnen Schulstandorte deutliche Unterschiede.

Während die Grundschulen Brinkum, Moordeich und Varrel mit stabilen oder leicht rückläufigen Schülerzahlen planen können, verzeichnet Heiligenrode weiterhin steigende Anmeldezahlen. Dort steigt der Raumbedarf zeitweise auf bis zu 14 allgemeine Unterrichtsräume (AUR). Durch Verlagerungen der Basisklasse und einer Kooperationsklasse an Standorte mit freien Kapazitäten – etwa nach Seckenhausen – kann der Bedarf jedoch gedeckt werden.

Die Grundschule Seckenhausen hingegen sieht sich mit sinkenden Schülerzahlen konfrontiert. Dadurch entstehen räumliche Spielräume, die insbesondere der Ganztagsbetreuung zugutekommen können. Insgesamt sind laut Verwaltung alle Grundschulen räumlich gut vorbereitet auf den ab 2026/27 geltenden Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz.

Deutlich dynamischer sind die Entwicklungen an den beiden Kooperativen Gesamtschulen (KGS): An der Lise-Meitner-Schule in Moordeich wird langfristig ein Bedarf von 40 bis 42 AUR (aktuell 39) erwartet. Die bereits 2024 begonnenen Um- und Anbauten liegen im Zeitplan und sollen ab 2026/27 die notwendigen Raumkapazitäten sicherstellen.

Die KGS Stuhr-Brinkum wird im Prognosezeitraum ebenfalls weiter wachsen. Ein dauerhafter Bedarf von rund 74 AUR (aktuell 59) ist absehbar, mit einer kurzfristigen Spitze im Schuljahr 2033/34. Die geplante Konzentration auf den Standort Brunnenweg sowie ein zweigeschossiger Neubau sollen den Raumbedarf decken. Die Fertigstellung ist nach aktueller Planung für das Schuljahr 2029/30 vorgesehen; einzelne Spitzen sollen durch flexible Raumnutzung abgefangen werden.

Fazit der Verwaltung: Nach heutiger Einschätzung können alle Grund- und weiterführenden Schulen der Gemeinde in den kommenden Jahren angemessen mit Unterrichtsräumen versorgt werden. Zusätzliche bauliche Maßnahmen über die bereits geplanten Projekte hinaus sind derzeit nicht erforderlich.

Der Schulausschuss befasst sich am heutigen Dienstag, 25. November, mit der Vorlage in öffentlicher Sitzung (Beginn um 18 Uhr im Stuhrer Rathaus), der Verwaltungsausschuss tags darauf. Die Prognose soll dort jeweils zur Kenntnis genommen werden.

Agenda

Im weiteren Verlauf der heutigen Schulausschuss-Sitzung berichtet der Landkreis Diepholz über die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen für das Jahr 2024/25. Außerdem informieren die Schulleitungen über das Ganztagsschulangebot an den Kooperativen Gesamtschulen. Zum Abschluss folgen die Punkte Bekanntgaben, Anfragen und eine Einwohnerfragestunde.