rbb|24: Kriegen denn die betroffenen Kinder im Regelfall die Hilfe und den Austausch, den sie bräuchten?

Ursprung: Leider nein. Wir haben in Berlin, genau wie deutschlandweit, viel zu wenig Ressourcen, um von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern zu helfen. Es fängt damit an, dass wir viel zu wenig Schutzplätze haben. Die meisten Frauen können sich gar nicht ohne weiteres aus der gewalthaften Beziehung befreien, weil sie gar nicht wissen, wohin. Die Frauenhaus-Plätze sind voll und eine neue Wohnung findet sich auch nicht so leicht.

Zusätzlich gibt es gerade für die Kinder kaum Beratungsangebote, weil nur ganz wenige Beratungsstellen darauf spezialisiert sind, Kinder nach häuslicher Gewalt zu begleiten. Und die, die das können, sind in der Regel unterfinanziert. Natürlich gibt es Kinder- und Jugendpsychotherapeut:innen – aber sie sind auch ständig ausgebucht.