Am frühen Dienstagmorgen hat die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Bremerhaven, bestehend aus Zollfahndung und Polizei Bremerhaven, mehrere Wohnungen und Geschäftsräume in Bremen durchsucht. Das teilte die Polizei mit. Dabei sei ein Mann festgenommen worden, der versucht haben soll, mehr als 61 Kilo Kokain in einem Paprikapulvergemisch nach Deutschland zu schmuggeln. Der Fall sei ins Rollen gekommen, nachdem die peruanischen Zollbehörden auf eine verdächtige Lieferung aufmerksam wurden. Bei einer Routinekontrolle in Peru hätten sie das Kokain entdeckt, das für einen Bremer Großhändler bestimmt war, und es sichergestellt.
Die Ermittler vermuten, dass bereits zuvor Drogen nach Deutschland gebracht wurden. Drei weitere Personen stehen im Verdacht, im Raum Bremen mit den Drogen gehandelt zu haben. Auch sie wurden nach Angaben der Polizei festgenommen.
Bargeld, Drogen, Waffe: Viele Beweismittel gefunden
Bei den Durchsuchungen fanden die Einsatzkräfte zahlreiche Beweismittel, rund 125.000 Euro Bargeld, etwa 100 Gramm Kokain, vier Kilogramm Cannabis, mehrere Fahrzeuge und eine Schusswaffe. Insgesamt seien über 200 Kräfte verschiedener Behörden im Einsatz gewesen, darunter das Zollfahndungsamt Hamburg, die Polizei Bremerhaven, das Hauptzollamt Bremen mit Spürhunden, das LKA Bremen, die Polizei Niedersachsen und die Bundespolizei. Laut Nils Gärtner, dem Leiter des Zollfahndungsamtes Hamburg, war die internationale Zusammenarbeit entscheidend für den Erfolg dieser Aktion.
Die weiteren Ermittlungen übernimmt die GER Bremerhaven im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bremen. Die Ermittlungsgruppe wurde 2023 gegründet und hat sich auf die Bekämpfung von schwerer und organisierter Drogenkriminalität spezialisiert.