Deutschland sitzt mehr als je zuvor. Die neuesten Zahlen zum Jahresende zeigen: 10 Stunden und 13 Minuten – so lange verharren die Deutschen durchschnittlich pro Werktag auf ihren Stühlen. Ein Negativrekord mit Folgen. Die Krankenstände steigen, die Rückenleiden nehmen zu, und Unternehmen zahlen Milliarden für die Folgen des Bewegungsmangels.
Der im August veröffentlichte DKV-Report 2025 lieferte diese alarmierenden Daten. Jetzt, im November, zeigt sich das volle Ausmaß: Die Wartezimmer sind voll, die Bürostühle leer. Experten sprechen von einer “toxischen Mischung” aus Arbeitsdruck und Bewegungsmangel.
Besonders drastisch trifft es die 18- bis 29-Jährigen. Sie erreichen Spitzenwerte von bis zu 11 Stunden Sitzzeit täglich. Zum Vergleich: 2023 lag der Durchschnitt noch bei 598 Minuten. Ein Anstieg um eine Viertelstunde klingt harmlos – summiert sich aber auf über 90 Stunden mehr Sitzen pro Jahr.
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“Wir haben uns in eine sitzende Gesellschaft verwandelt”, warnte Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln bereits bei der Studien-Vorstellung. Die Quittung folgt nun in Form chronischer Beschwerden.
Nur 2 von 100 leben wirklich gesund
Der DKV-Report prüfte fünf Gesundheitskriterien: körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen, Alkohol und Stress. Das erschreckende Ergebnis: Nur 2 Prozent der Bevölkerung erfüllen alle Anforderungen für einen gesunden Lebensstil.
Zwar erreichen 68 Prozent die WHO-Empfehlung für Ausdauerbewegung. Doch das reicht nicht. Der klassische Feierabendsport kompensiert keine 10 Stunden Schreibtischarbeit. Der Körper braucht regelmäßige Unterbrechungen – nicht nur einmal täglich Sport.
Rücken und Psyche: Die Haupttreiber der Krankenstände
Die Folgen zeigen sich direkt in den Fehlzeiten. AOK und DAK melden für 2025 zwei dominante Diagnosegruppen:
Muskel-Skelett-Erkrankungen: Rückenschmerzen bleiben die Volkskrankheit Nummer 1. Starre Haltung vor dem Bildschirm führt zu Verspannungen und Wirbelsäulenschäden.
Psychische Erkrankungen: Bewegungsmangel erhöht nachweislich das Risiko für Depressionen und Burnout. Der DAK-Psychreport dokumentierte bereits Höchststände bei psychisch bedingten Ausfällen.
Die Wirtschaft leidet massiv unter den Ausfallzeiten. Verbände fordern deshalb steuerliche Anreize für betriebliche Gesundheitsförderung.
Homeoffice verstärkt das Problem
Paradoxerweise verschärft die flexible Arbeit die Situation. Im Homeoffice entfallen natürliche Bewegungsanlässe: der Gang zur Kantine, der Weg zum Kollegen, die Pendelstrecke. Viele arbeiten am Küchentisch – ergonomisch eine Katastrophe.
“Der Küchentisch ist kein Dauerarbeitsplatz”, betont die Initiative “Bewegung im Büro”. Hinzu kommt: Nach Feierabend bleibt man oft im gleichen Stuhl sitzen – nun für private Bildschirmzeit.
Was sich 2026 ändern muss
Arbeitsmediziner und Krankenkassen fordern eine radikale Kehrtwende. “Active Office”-Konzepte sollen Standard werden: Walking Meetings, verpflichtende Steh-Pausen, Bewegung als fester Teil des Arbeitsalltags.
Die Botschaft zum Jahresende ist eindeutig: Über 10 Stunden Sitzen täglich sind biologisch nicht verkraftbar. Unternehmen müssen Bewegung nicht nur erlauben, sondern aktiv einplanen. Sonst zahlen sie weiterhin die Rechnung – in Form leerer Schreibtische und voller Wartezimmer.
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