1,7 Millionen Euro gegen Terror
So sind die Weihnachtsmärkte in Dresden geschützt
25.11.2025 – 15:45 UhrLesedauer: 1 Min.
Massive Gusselemente sollen verhindern, dass Fahrzeuge auf das Marktgelände fahren. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa/dpa-bilder)
Die Dresdner Weihnachtsmärkte öffnen am Mittwoch mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen. Erstmals schützen 300 schwere Barrieren alle städtischen Märkte vor Fahrzeugattacken.
Die Stadt Dresden hat zum Start ihrer Weihnachtsmärkte am Mittwoch die Sicherheitsmaßnahmen deutlich verstärkt. Nach dem Attentat auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr wurde der Zufahrtsschutz erstmals auf alle städtischen Konzessionsmärkte ausgeweitet.
Steffen Rietzschel, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, erklärte, dass zuvor nur der Striezelmarkt auf dem Altmarkt und der Neumarkt vollständig gesichert waren. Das neue Schutzkonzept umfasst rund 300 schwere Barrieren aus Gusseisen, die selbst einem 7,5-Tonner mit hoher Geschwindigkeit standhalten können.
Die Barrieren werden durch manuell bedienbare Sperren ergänzt, durch die Rettungsdienste im Notfall einfahren können. Dresden hat nach eigenen Angaben rund 1,7 Millionen Euro allein in diesem Jahr in zusätzliche Schutztechnik investiert – nach etwa 1,3 Millionen Euro seit dem Anschlag am Berliner Breitscheidplatz.
Die Sicherheitsmaßnahmen führen zu spürbaren Verkehrseinschränkungen rund um die Märkte. Tiefgaragen bleiben erreichbar, der Lieferverkehr wird jedoch stärker in Randzeiten verlagert. Rietzschel räumte ein, dass dies für Anwohner und Gewerbetreibende nicht immer bequem, aus seiner Sicht aber vertretbar sei: „Das gewonnene Sicherheitsgefühl wiegt die Einschränkungen auf.“
Privat organisierte Märkte erhalten keine städtischen Sperren, da diese vollständig für die kommunalen Veranstaltungen benötigt werden. Während des Betriebs sind Polizei und gemeindlicher Vollzugsdienst präsent. Die Entscheidung über ein mögliches Messerverbot liegt nach Angaben der Stadt allein bei der Polizei.
