Wenn es schneit, fallen mir oft die schrecklichen Skischuhe ein, die mein Bruder und ich in den 1960er Jahren einige Male zu Weihnachten bekamen. Grundsätzlich versuchte ich bei der Bescherung, wenn ich meine Geschenke vom Papier befreien durfte, bei Nichtgefallen, immer ein relativ überraschtes aber glückliches, freudiges Gesicht zu machen, damit Vater und Mutter beruhigt durchatmen konnten. Bei diesen Skischuhen, diesen klobigen, hässlichen Apparaten (heutzutage bestimmt schöner und leichter), schaffte ich das nur bedingt. Ich hasste Skischuhe, aber wir bekamen sie, alle zwei Jahre, immer aufs Neue geschenkt. Meine Eltern, kauften uns die dazugehörigen Skihosen nicht, das war aber nicht schlimm, weil diese Beinkleider genauso abscheulich waren. Die Hosenbeine hatten unten ein fußumfassendes Gummiband, damit sie nicht aus den Skischuhen herausrutschten konnten. Da ich die Schuhe nie richtig gut und stramm zuschnürte, hatte ich eh immer klatschnasse Füße. Einmal bekamen wir zu den Schuhen sogar Skier geschenkt. Ich habe sie direkt auf dem Hof hinter dem Haus ausprobiert, weil dort ein kleiner Buckel auf der Grünfläche war, es ging schätzungsweise irre 30 Zentimeter steil bergab. Trotzdem fiel ich hin – Hautabschürfungen und ein gebrochener Finger waren der Lohn des kurzen Spektakels. Das war’s dann.