Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle hat am Montag seine jüngste Neuerwerbung für die Sammlung Ostdeutsche Kunst präsentiert. Dem Museum zufolge handelt es sich um ein großformatiges Gemälde des 2017 gestorbenen Malers A. R. Penck. Der Dresdner Künstler hatte das Bild mit dem ironischen Titel „Der höchstgeniale Wanja kommt in höchstgeniale Höchstform“ 1975 auf ein Tischtuch aus Damast gemalt.
Öffentliche Museen haben wenig Geld für Kunstwerke
Das Gemälde ist eine Schenkung des Hamburger Unternehmers Michael Liebelt, der in den letzten Jahren deutschlandweit als Mäzen aktiv war. Der Direktor der Moritzburg, Thomas Bauer-Friedrich, zeigte sich bei MDR KULTUR glücklich über die Schenkung. Der Schenkende wisse, dass öffentlich finanzierte Museen wenig finanzielle Mittel für Ankäufe hätten: „Und ein Penck-Gemälde ist alles andere als günstig zu erwerben“, erklärt Thomas Bauer-Friedrich.
Das Kunstmuseum Moritzburg habe bereits ein Bild von Penck in seiner Sammlung, „aber keins in dieser Dimension“. Es handelt sich dabei um ein „Selbstbildnis“ des Künstlers aus dem Jahr 1976.
In Dresden geboren, später aus DDR ausgebürgert
Der 1939 in Dresden geborene Künstler A. R. Penck hatte sich in den 1970er-Jahren in seiner Dresdner Zeit heftig mit der DDR-Kulturpolitik angelegt und sich gegen die innerdeutsche Grenze ausgesprochen, woraufhin er im Jahr 1980 ausgebürgert wurde. Sein Werk ist von der Ost-West-Thematik geprägt. Penck starb 2017 in Zürich.
Quellen: MDR KULTUR, Kunstmuseum Moritzburg Halle
Redaktionelle Bearbeitung: sg, tis