Newsblog zum Ukraine-Krieg
Trump: Krieg bewegt sich „nur in eine Richtung“
Aktualisiert am 26.11.2025 – 04:24 UhrLesedauer: 23 Min.
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern während des Fluges in der Air Force One zu seinem Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida. (Quelle: Alex Brandon/AP/dpa)
Trump gibt sich in Ukraine-Verhandlungen optimistisch. Der US-Sondergesandte soll nach Russland reisen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat einem Medienbericht zufolge einem Kreml-Berater Ratschläge gegeben, wie der russische Staatschef Wladimir Putin US-Präsident Donald Trump ein Ukraine-Abkommen vorschlagen sollte. Dies geht laut einem Bloomberg-Bericht vom Dienstag aus einem Transkript eines Telefonats zwischen Witkoff und dem Kreml-Berater Juri Uschakow vom 14. Oktober hervor. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Ringen um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg gibt sich US-Präsident Donald Trump weiter zuversichtlich. Während eines Flugs nach Florida verteidigte der Republikaner den ursprünglich 28 Punkte umfassenden Friedensplan der USA, den er nur mehr als „Konzept“ verstanden haben will – und wies den Vorwurf zurück, die Ukraine werde zu inakzeptablen territorialen Zugeständnissen gedrängt.
„Letztendlich ist das Gebiet, das in den nächsten Monaten ohnehin von Russland erobert werden könnte“, sagte Trump dazu. Er sprach von einer Entwicklung, die sich „nur in eine Richtung“ bewege – und meinte damit: zugunsten Russlands. Zugleich versicherte er, Moskau werde im Gegenzug ebenfalls Zugeständnisse machen, nämlich „mit dem Kämpfen aufhören und kein weiteres Land mehr erobern“.
Trump hatte am Dienstagnachmittag (Ortszeit) auf der Plattform Truth Social zwei zeitgleiche Treffen von US-Vertretern mit Russland und der Ukraine angekündigt, um die letzten offenen Punkte zu klären. Er habe die zwei Treffen in der Hoffnung angewiesen, dass das Ganze finalisiert werde, schrieb Trump.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat die Hoffnung auf einen schnellen Frieden in der Ukraine gedämpft. „Auf dem Weg zum Frieden sind wir noch längst nicht am Ziel“, sagte Rutte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) und der spanischen Zeitung „El Pais“. Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump bilde die Grundlage für Gespräche zwischen der Ukraine und den USA und enthalte einige starke, aber auch einige schwierige Elemente, die noch mehr Arbeit und Verhandlungen erforderten. Die jüngsten Gespräche in Genf bezeichnete Rutte als „echten Erfolg“. Sie seien jedoch nur die Grundlage für einen substanziellen Dialog.
Mit Blick auf ein mögliches Abkommen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mahnte Rutte zur Vorsicht. „Wenn man mit ihm einen Deal macht, muss man sicherstellen, dass es in Putins eigenem Interesse liegt, sich daran zu halten“, sagte der Nato-Generalsekretär. Man könne Putin nicht vertrauen, es sei mehr nötig. Es gehe darum sicherzustellen, „dass Putin nie wieder einen Angriff wagt, weil er genau weiß, dass die Folgen für ihn verheerend wären.“
