„Kann kaum Gedanken zu Ende bringen“
Der Präsident wird älter – und es ist unübersehbar
Aktualisiert am 26.11.2025 – 11:35 UhrLesedauer: 3 Min.
Trump auf dem Weg zu seinem Helikopter vor dem Weißen Haus. (Archivbild) (Quelle: Aaron Schwartz/Reuters/File Photo)
Donald Trumps öffentliche Auftritte werfen Fragen zu seinem Gesundheitszustand und möglichen Alterserscheinungen auf. Seine kognitive Verfassung wird zunehmend kritisch bewertet.
Donald Trump präsentiert sich gern als unermüdlicher Staatsmann – ein Präsident, der mehr Energie habe als jeder seiner Amtsvorgänger, der kaum schlafe und mit 79 Jahren immer noch „wie ein 65-Jähriger“ in Form sei. Doch entgegen dem inszenierten Bild der Dauerpräsenz mehren sich Hinweise auf altersbedingte Erschöpfung und gesundheitliche Probleme. Der älteste je ins Amt gewählte Präsident der USA altert sichtbar – und zunehmend öffentlich.
Besonders deutlich wurde dies bei seiner Rückkehr von einer Asienreise. Trump nahm unmittelbar nach seiner Ankunft in Washington an mehreren öffentlichen Terminen teil. Bei seinem letzten Termin im Oval Office wurde er dabei gefilmt, wie er anteilnahmslos in seinem Sessel saß, ihm die Augen zufielen und er für einige Sekunden regungslos verharrte.
Solche Erscheinungen des Alterns sollen sich nach einer Analyse der „New York Times“ auch im offiziellen Terminkalender Trumps bemerkbar machen. Trumps öffentliche Termine beginnen im Durchschnitt erst nach Mittag – deutlich später als in seiner ersten Amtszeit. Die Zahl der offiziellen Auftritte ist um rund 40 Prozent gesunken. Während seine internationalen Reisen zugenommen haben, ist er im Inland nicht mehr so häufig zu sehen.
Trump hatte zudem in den vergangenen Monaten von medizinischen Untersuchungen berichtet, ohne jedoch dazu detaillierte Informationen zu veröffentlichen. So erwähnte er etwa eine MRT-Untersuchung, deren Ergebnisse aber nicht öffentlich gemacht wurden, was Spekulationen in der Öffentlichkeit befeuerte.
Außerdem sorgten Aufnahmen seiner geschwollenen Knöchel sowie von Blutergüssen an seiner rechten Hand für Fragen. Das Weiße Haus führte diese auf häufiges Händeschütteln, die Einnahme blutverdünnender Medikamente und eine chronische Veneninsuffizienz zurück – eine bei älteren Menschen häufige und meist unproblematische Diagnose.
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Zudem ist Trump ein überzeugter Gegner körperlicher Aktivität. Seiner Meinung nach könne Bewegung Energiereserven „aufbrauchen“. Dafür liebt er Fast Food, insbesondere McDonald’s. Laut seinem Leibarzt hat er dennoch Gewicht verloren: 2020 wog er noch 111 Kilogramm, was bei seiner Körpergröße offiziell als Fettleibigkeit galt; heute sind es 102 Kilogramm. Es ist nicht bekannt, ob er selbst moderne Abnehmmittel wie Ozempic nutzt, die er häufig öffentlich lobt. Sein Arzt, Sean Barbabella, attestiert ihm derweil eine „exzellente Gesundheit“ und betont, seine Laborwerte seien hervorragend.
Während er Joe Biden, seinen Vorgänger im Amt, regelmäßig attackiert und als „schläfrig“ verspottet, wächst die Kritik an Trumps eigener geistiger Verfassung – auch aus wissenschaftlichen Kreisen. Seit mehr als einem Jahr häufen sich öffentliche Auftritte Trumps, bei denen er vom Thema abkommt, zusammenhanglos abschweift oder nachweislich Falsches behauptet.
