
AUDIO: Großkontrollen in Shisha-Bars und Imbissen – 100 Verfahren eingeleitet (1 Min)
Stand: 26.11.2025 14:59 Uhr
In Niedersachsen hat die Polizei nach Großkontrollen im Rahmen der „Joint Action Days“ knapp 100 Strafverfahren eingeleitet. Es geht dabei unter anderem um illegales Glücksspiel und Steuerhinterziehung.
Nicht nur Strafverfahren leiteten die Ermittler laut Landeskriminalamtes (LKA) ein, auch 253 Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt. Im Fokus der Kontrollen in den ersten drei Novemberwochen standen unter anderem Shisha-Bars, Imbisse, Friseursalons, Wettbüros und Autohändler. Mehr als 200 Betriebe und fast 700 Personen in ganz Niedersachsen hat die Polizei nach Angaben des LKA kontrolliert.
Rund 450 Einsatzkräfte beteiligt
Kriminelle Clanangehörige würden sich weiterhin mit unterschiedlichen Gewerbebetrieben niederlassen, heißt es vom LKA. Sie würden so versuchen, ihre illegalen Geschäfte zu verschleiern. Die Polizei zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Kontrollen, die unter anderem in Hannover, Garbsen, Salzgitter-Lebenstedt, Papenburg und Osnabrück stattfanden: „Niedersachsen zeigt Haltung und handelt entschlossen gegen Clankriminalität“, sagte der Polizeipräsident des LKA, Thorsten Massinger. Rund 450 Einsatzkräfte waren bei der Aktion beteiligt.
Begriff der Clankriminalität ist umstritten
Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, da er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund nur wegen ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert.

Es bedürfe mehr qualitativer Betrachtung, sagt Thomas Ganz. Er nennt mehrere Hotspots in Niedersachsen.

Die Straftaten mit Clan-Bezug haben laut LKA zugenommen. Der Innenministerin zufolge gibt es aber keine Hotspots.

Das LKA hat 2023 definiert, was zu Clankriminalität zählt und was nicht.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 26.11.2025 | 13:00 Uhr
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