„Lost Places“ nennt sich eine Fernsehreihe, die sich mit inzwischen verlassenen Bauwerken beschäftigt. Die Beyenburger Halle am Kriegermal würde da hervorragend hineinpassen. Die Blütezeiten hatte der in den 50er-Jahren errichtete Sportbau ohnehin schon längst hinter sich. Elektrik und Sanitäreinrichtungen sind größtenteils noch auf dem Stand von damals, seit mehreren Jahren schon lag die Dachkonstruktion aus Eternitplatten frei, weil die genagelten Deckenplatten, wie in anderen Wuppertaler Hallen, aus Sicherheitsgründen entfernt wurden. Nur, dass hier wegen der Undichtigkeit des Daches keine neue eingezogen wurde. Trotzdem wurde hier noch bis vor wenigen Wochen Sport getrieben. Mangels Alternative in Beyenburg hatten vor allem die Kanuten der KSG, die am Stausee Landesleistungsstützpunkt für Canadierfahrer ist, darum gebeten, hier doch weiter ihr Kinder- und vor allem ihr Wintertraining bestreiten zu dürfen. Minikicker des TSV, Tischtennisspieler des BTB und auch Gymnastikgruppen nutzten sie auch noch, obwohl es seit Jahren bei Regen durchs Dach heruntertropft und der auf dem blanken Beton aufgebrachte Gummiboden rissig ist. An den wenigen noch nicht herausgeholten Sportutensilien wie Bällen, Matten und Tischtennis-Gattern zeigen sich deutlich Feuchtigkeitsspuren.