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Ein Feuerwehrauto fährt durch eine Rettungsgasse auf der AutobahnFür Autofahrer ändert sich nächstes Jahr einiges im Straßenverkehr. © Scholle/Imago

Autofahrer aufgepasst: Ab 2026 verschärft die Euro-7-Norm die Regeln für Autofahrer. Besonders betroffen sind Batterien, Bremsen und CO₂-Kosten.

Dortmund – Ab 2026 müssen sich Autofahrer in Deutschland und Europa auf viele Änderungen einstellen. Allen voran, die Euro-7-Norm. Diese sorgt ab nächstem Jahr für strenge Vorschriften bei Bremsen, Reifen und Abgasen. Außerdem steigen die Kosten für Benzin und Diesel. E-Autos profitieren von der neuen Regelung.

Euro-7-Norm: E-Autos werden begünstigt

Ab November 2026 gelten für alle Benziner neue Regeln zur Partikelemission. Die Grenzwerte für ausgeschiedene Schadstoffe ändern sich zwar nicht, allerdings müssen Hersteller alle acht Jahre beweisen, dass ihre Modelle die Grenze von 1.000 Milligramm Kohlenmonoxid einhalten.

Außerdem müssen die Hersteller für ein sogenanntes „OnBoard-System“ sorgen, das Emissionsüberschreitungen erkennt. Das technische Zubehör muss ab 2026 direkt vom Hersteller im Auto angebracht werden. Neben Änderungen für Benziner reguliert die Euro-Norm ab 2026 auch erstmals E-Autos. Diese Maßnahmen sollen Privatpersonen eher vom Kauf von Autos mit Benzin-Motor abschrecken.

Andererseits profitieren Autos mit elektronischem Antrieb von der Euro-7-Norm, was Käufer zum Kauf dieser motivieren soll. Beispielsweise legt die Norm fest, dass die Speicherkapazität der Batterie nach 5 Jahren oder 100.000 Kilometern nicht unter 80 Prozent liegen darf. So bekommen Besitzer von E-Autos eine gewisse Sicherheit bezüglich der Batterielebensdauer.

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Emissionsregulierung: Euro-7-Norm gegen Benziner

Eine weitere Neuheit in der Euro-7-Norm ist die Regulierung von nichtabgasbezogenen Emissionen. So gibt es ab November 2026 einen Grenzwert für Emissionen, die von Reifen- und Bremsenabrieb stammen.

Dieser gilt für alle Fahrzeugtypen, auch reine Elektroautos. Privatpersonen müssen hier selbst nichts aktiv übernehmen, außer gegebenenfalls beim Reifenkauf darauf achten, dass die Reifen allen Anforderungen entsprechen. Für E-Autofahrer gibt es in Dortmund eine neue Ladeoption.

Neue Euro-7-Norm trifft Lkw: EU hat Pläne bis 2040

Für Lkw hat die Europäische Union (EU) besonders konkrete Ziele:

  • 2025: Lkw-Flotten in der EU sollen 15 Prozent weniger CO₂ ausstoßen.
  • 2035: Mindestens 65 Prozent weniger CO₂ im Vergleich zu 2020.
  • 2040: CO₂-Ausstoß soll um 90 Prozent gegenüber 2020 sinken.

Kurz gesagt: Die EU will den CO₂-Ausstoß von Lkw bis 2040 fast vollständig reduzieren.

CO₂-Steuer ab 2026: Höhere Benzin-Preise für Autofahrer drohen

Eine weitere Änderung, die das kommende Jahr neben der Euro-7-Norm bringt: eine erhöhte CO₂-Steuer. Laut Kfz-Auskunft, steigt der Preis pro Tonne von 50 Euro auf 65 Euro. Daher wird Benzin teurer, weil für jeden Liter CO₂-Steuer gezahlt werden muss, die die Tankstellen direkt an die Kunden weitergeben.

Datenzugriff: Änderung für alle Autofahrer

Ab September 2026 müssen neue Autos so gebaut sein, dass der Zugriff auf Fahrzeugdaten von Anfang an möglich ist. Das bedeutet Hersteller sind verpflichtet den Autofahrern, beispielsweise mittels einer App, relevante Daten auszuspielen.

Hintergrund dessen ist der EU Data Act. Dieser besagt, dass Nutzer auch entscheiden können, wer die Daten verwenden darf. Außerdem dürfen Hersteller keine Datenbereiche anlegen, auf die nur sie Zugriff haben.