Nach dem Brand im Braunkohlekraftwerk Schkopau im Saalekreis laufen die Ermittlungen zur Brand-Ursache weiter. Wie ein Sprecher des Polizeireviers im Saalekreis MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, gehen die Beamten aktuell von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Das sei aber noch nicht final bestätigt.
An den Untersuchungen am Kraftwerk ist der Polizei zu Folge auch das Landesamt für Verbraucherschutz beteiligt. Über die Hintergründe konnte der Polizeisprecher bislang nichts sagen.
Brand am Donnerstag ausgebrochen
Vergangene Woche Donnerstag war im Braunkohlekraftwerk in Schkopau im Saalekreis in 50 Metern Höhe am Block A des Kraftwerks ein Brand ausgebrochen. Die Löscharbeiten hatten Feuerwehren aus Sachsen und Sachsen-Anhalt über Tage in Atem gehalten. Bis zu 170 Feuerwehrleute waren zu Spitzenzeiten im Einsatz.
Das Kraftwerk, das das größte in Sachsen-Anhalt ist. Bislang sind seitdem beide Kraftwerksblöcke außer Betrieb, andere Kraftwerke hatten die Versorgung übernommen.
Kraftwerk vom Netz genommen
Das Kraftwerk bleibt vorerst außer Betrieb, teilte das Unternehmen mit, „da die Bekohlung der Blöcke A und B aufgrund der beschädigten Kohleförderbrücke aktuell nicht möglich ist“. Block B ist zwar unversehrt, kann aber nicht separat betrieben werden. Die Strom- und Prozessdampfversorgung ist weiterhin unterbrochen, da die beschädigte Kohleförderbrücke den Betrieb beider Blöcke verhindert. Die Reparaturarbeiten dauern an. Das Kraftwerk soll dem Betreiber zufolge Ende dieser Woche wieder vollständig in Betrieb gehen.
Wie die MIBRAG MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage mitteilte, ist nach dem Ausfall eines Kraftwerksblocks die Dampfversorgung für die Dow Olefinverbund GmbH unterbrochen. Das Unternehmen könne jedoch mithilfe eines eigenen gasbasierten Dampferzeugers den Betrieb aufrechterhalten. Weitere industrielle Abnehmer, die von Dow beliefert werden, seien potenziell betroffen, Produktionsstillstände seien aber derzeit nicht zu erwarten. Strom-Kunden werden demnach über das öffentliche Netz versorgt. Haushalte seien nicht betroffen, da das Kraftwerk keine Fernwärme liefere.