Prinz William
Gnade für Prinz Andrew? Nicht, wenn es nach ihm geht

Prinz William und Prinz Andrew

Prinz William und Prinz Andrew

© Max Mumby/Indigo / Getty Images

Es war eine Überraschung, als Prinz Andrew am Ostersonntag einträchtig mit der Royal Family zur Kirche schritt. Sein Ruf ist ruiniert und selbst der Auftritt bei einer privaten Gelegenheit befremdet – vor allem einen.

Er ist und bleibt der Skandal-Royal. Prinz Andrew, 65, hat es sich vermutlich auf lange Zeit mit eingefleischten Fans der Windsors verdorben. Seine Verstrickungen in den Skandal rund um den verurteilten SexualstraftäterJeffrey Epstein, †66, haben ihn für die königliche Familie eigentlich untragbar gemacht. Zwar ist der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth, †96, von seinen offiziellen Pflichten zurückgetreten. Nach seiner Mutter legt aber nun auch sein Bruder König Charles, 76, eine schützende Hand über ihn und lässt ihn am Familiengeschehen teilhaben. Aus vollem Herzen? Fraglich. Dennoch macht er es, angeblich sehr zum Unwillen seines ältesten Sohnes.

Prinz William zeigt Härte

Andrew grinste auf dem Weg zur St. George’s Kapelle auf Schloss Windsor – und Prinz William, 42, glänzte samt Catherine, Princess of Wales, 43, und der gemeinsamen Kinderschar durch Abwesenheit. Die Waleses wollten die Feiertage in ihrem Landhaus in Norfolk verbringen, verriet im Vorfeld eine Palastquelle gegenüber „Daily Mail“. Charles sei rechtzeitig informiert gewesen, hieß es. „Der Prinz teilte dem König seine Absicht mit, das jährliche Treffen auszulassen, um über Ostern ausgedehnte Zeit als Familie zu genießen“, so der Insider. „Sie haben sich dafür entschieden, gemeinsam Zeit zu verbringen, bevor die Kinder wieder zur Schule gehen.“

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Ein guter Grund. Doch wahrlich der einzige? Es wird gemunkelt. William verbringe nur ungern Zeit in der Gesellschaft seines in Ungnade gefallenen Onkels. Das zeige er auch mit Nachdruck, wie die ehemalige BBC-Korrespondentin Jennie Bond gegenüber dem „Mirror“ berichtet. „Ich denke, William ist in dieser Sache härter und vielleicht eher bereit, eine harte Haltung gegenüber seinem Onkel einzunehmen“, vermutet die Royal-Expertin. „Ich glaube, sein Grund ist, dass er entschlossen ist, die Monarchie zu schützen und zu zeigen, dass sie alle die Stärke der öffentlichen Feindseligkeit gegenüber Andrew verstehen.“

„William ist zunehmend ein Machtfaktor“

Der Thronfolger will Konsequenz zeigen, anders als sein Vater, meint Bond. „William ist zunehmend ein Machtfaktor in der Familiendynamik, und während Charles vielleicht eine sanftere Haltung an den Tag legen kann, glaube ich nicht, dass William jemals eine Rückkehr zu irgendeiner Form von öffentlicher Rolle für Prinz Andrew dulden wird.“

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„Ob es ihnen gefällt oder nicht, …“

Und tatsächlich sind öffentliche Auftritte des verpönten Prinz Andrew im Kreise der Familie seltener geworden. Zuletzt sah man ihn beim Messgang zu Ostern vor einem Jahr. Den traditionellen Weihnachtsspaziergang zur Kirche mit Charles und Co in Sandringham ließ er gezwungenermaßen ausfallen. Zu jenem Zeitpunkt war er wieder einmal in den Schlagzeilen – wegen seiner Verbindungen zu einem Mann, der verdächtigt wird, als Spion für die Kommunistische Partei in China tätig zu sein.

Er schafft es immer wieder, unangenehm aufzufallen. Trotzdem halten wohl die meisten seiner engsten Verwandten noch immer an ihm fest. „Der König und der Palast sind nicht dumm“, erklärt Bond. „Sie wissen ganz genau, dass es jedes Mal, wenn Andrew in der Öffentlichkeit auftritt, einen Haufen Kritik geben wird. Aber, ob es ihnen gefällt oder nicht, Andrew bleibt Teil der Familie.“ 

Doch das Unverständnis bleibt. „Wenn Andrew ein wenig sensibler wäre, würde er sich vielleicht von Veranstaltungen fernhalten, wenn er weiß, dass Kameras und Menschenmassen dort sein werden.“ Medienprofi Jennie Bond weiß um die fatale Außenwirkung. „Er muss sich darüber im Klaren sein, dass dies zu sehr kritischen Schlagzeilen und einer forensischen Analyse jeder seiner Bewegungen, Gesten oder seines Lächelns führen wird. Das ist nur eine weitere Blamage für die Monarchie.“

Verwendete Quellen: mirror.co.uk, dailymail.co.uk

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Gala

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