London – „Bond“-Legende Judi Dench kämpft mit einem schweren Schicksalsschlag: Sie ist fast erblindet, kann selbst ihre Liebsten kaum noch erkennen! Grund ist eine unheilbare Augenerkrankung.
Schon seit 2012 leidet Dench unter altersbedingter Makuladegeneration. Dabei erkrankt die Netzhaut, was zu einem dramatischen Verlust des zentralen Sehvermögens führt und die häufigste Ursache für Sehbehinderungen bei Menschen über 50 Jahren ist. Viele Erkrankte erblinden. Dench erzählt in einem aktuellen Interview, dass sie weder lesen noch fernsehen kann und die Gesichter ihrer Freunde nicht mehr erkennt. Auf die Frage von ITV News, warum sie sich von der Bühne und der großen Leinwand zurückgezogen habe, antwortete sie offen: „Weil ich nichts mehr sehen kann. Ich kann niemanden erkennen.“
Judi Dench 2006 (damals 71) in „Casino Royale“: Es war ihr fünfter Auftritt als „M“ in einem James-Bond-Film
Foto: picture alliance/United Archives
Denchs Alltag ist eine Herausforderung
Die Makuladegeneration hat ihr Leben stark verändert. Dench erinnerte sich, dass bei einem Abendessen ihr Lebensgefährte David Mills (82) ihr das Essen schneiden musste, da sie es auf dem Teller nicht sehen konnte. In einem Podcast im Januar erzählte sie, dass sie nicht mehr alleine an Veranstaltungen teilnehmen kann und immer eine Begleitung braucht.
Mehr zum ThemaDench denkt trotzdem nicht an Ruhestand
Judi Dench machte sich mit ihrer Darstellung der Geheimdienstchefin „M“ in James-Bond-Filmen unvergesslich: Insgesamt spielte sie in acht Filmen mit – wobei ihr letzter Auftritt in Spectre (2015) nur kurz war.
Seit dem Film „Allelujah“ (2022) hat Dench keine großen Rollen mehr gespielt. Trotzdem denkt sie nicht an Ruhestand. Ende 2022 stellte sie klar: „Ich will nicht aufhören. Ich mache gerade nicht viel, weil ich nichts sehen kann. Es ist schlimm. Aber ich habe ein fotografisches Gedächtnis, also kann ich mithilfe von jemandem die Texte lernen.“