Berlin – Zwei Jahre lang stand sie allein, aber felsenfest gegen Gewalt an Frauen und Israel-Hass: Karoline Preisler (52), Deutschlands mutigste Demonstrantin. Sie hielt ein selbst gebasteltes Schild mit der Aufschrift „Vergewaltigung ist kein Widerstand“ in der Hand. Oder: „Glaubt den israelischen Frauen!“
Auf den Palästina-Demos in Berlin schlug ihr dafür abgrundtiefer Hass entgegen, sie wurde beschimpft, übelst bedroht und mehrmals sogar körperlich angegriffen. Dafür, dass sie auf die Gewalt gegen Frauen am 7. Oktober 2023 aufmerksam machte.
„Den Frauen glauben“, sonst ein Leitsatz sich progressiv nennender Bewegungen, galt für die israelischen Opfer sexueller Kriegsgewalt plötzlich nur eingeschränkt.
Und zwar nicht nur auf den Demos von Islamisten und Feministen, sondern bis in die Gremien der UNO hinein: Erst kürzlich leugnete sogar die UN-Sondergesandte für Gewalt an Frauen offen, dass die Terroristen der Hamas am 7. Oktober Vergewaltigungen verübt hatten – obwohl die zynische Systematik und die unvorstellbare Brutalität ihres Vorgehens mittlerweile in vielen grausamen Details dokumentiert sind.
„Nach dem 7. Oktober haben israelische Frauen erzählt, was ihnen angetan wurde – und sie wurden im Stich gelassen“, sagt Preisler BILD. Dieses Schweigen habe sie unerträglich gefunden.
Preisler ruft zum „Marsch der Frauen“ in Berlin auf
Warum sie allein protestierte? „Das hat auch einen rechtlichen Grund“, erklärt sie BILD. „So musste ich keine Versammlung anmelden.“ Das will sie jetzt ändern – und ruft zu einer Demo auf, für die sie die Inspiration war.
Am kommenden Sonntag findet ein „Marsch der Frauen“ auf dem Berliner Bebelplatz (14 bis 17 Uhr) statt unter dem Motto: „Berlin trägt Karo“.
Botschaft: Kein Spielraum für Islamisten, Links- und Rechtsextremismus und gegen jede Form von Antisemitismus – einschließlich des Absprechens des Staates Israel auf sein Recht, zu existieren. Veranstalter sind mehr als ein Dutzend Organisationen, darunter die Deutsch-Israelische Gesellschaft, „Frauen für Freiheit“ und die FDP Berlin.