Das Oberste Gericht in Russland hat die Anti-Corruption Foundation des im Jahr 2024 verstorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny als „terroristisch“ eingestuft. Wie das Gericht mitteilte, werden auf dieser Grundlage alle Aktivitäten der Stiftung und ihrer „Unterorganisationen“ auf dem russischen Staatsgebiet untersagt.

Die Richter warfen der in den USA ansässigen Organisation vor, „zersetzende Tätigkeiten“ zu betreiben, „Terrorismus zu fördern, zu rechtfertigen und zu unterstützen“ sowie „extremistische und terroristische Straftaten zu organisieren, vorzubereiten und zu begehen“. Zudem sei die Anti-Corruption Foundation auf der Grundlage von Nawalnys Vorgängerorganisation FBK gegründet worden, hieß es in der Urteilsbegründung. Die FBK war zuvor bereits verboten worden.

Die Anti-Corruption Foundation warf den russischen Behörden nach dem Urteil wiederum vor, die Aktivisten einschüchtern und davon abhalten zu wollen, die Ergebnisse ihrer Recherchen zu veröffentlichen. Nawalnys Organisation hatte in der Vergangenheit mehrere schwere Fälle von Korruption in Russland enthüllt.

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