Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Bedingung für ein mögliches Kampfende gestellt. Demnach soll die Ukraine sich aus den von Russland beanspruchten Gebieten zurückziehen. Andernfalls werde Russland den Rückzug durch „militärische Mittel“ erzwingen, sagte Putin bei einem Besuch in Kirgisistan. Aus welchen Regionen genau sich die ukrainischen Truppen zurückziehen sollten, ging aus Putins Angaben nicht näher hervor.
„Wenn die ukrainischen Truppen die von ihnen gehaltenen Gebiete verlassen, werden wir die Kampfeinsätze beenden“, teilte Putin mit. „Wenn sie dies nicht tun, werden wir dies mit militärischen Mitteln erreichen“, hieß es weiter.
Putin begrüßt überarbeiteten US-Plan
Angesichts des überarbeiteten US-Plans für die Ukraine sagte Putin: „Insgesamt stimmen wir zu, dass dieser die Grundlage für künftige Vereinbarungen sein kann.“ Zuvor war der Text des Plans infolge von Kritik der Ukraine und von EU-Staaten geändert worden. Putin liegt dieser neue, laut Verhandlungskreisen von 28 auf rund 20 Punkte reduzierte Plan vor.
Russland fordert die vollständige Abtretung der vier Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. Die Abtretung der Gebiete Donezk und Luhansk im Osten der Ukraine, die Russland nicht vollständig besetzt hält, waren auch Teil des ursprünglichen, von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plans zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Putins Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Verhandlungen zuletzt als „ernsthaft“.
© Lea Dohle
Newsletter
Was jetzt? – Der tägliche Morgenüberblick
Vielen Dank! Wir haben Ihnen eine E-Mail geschickt.
Prüfen Sie Ihr Postfach und bestätigen Sie das Newsletter-Abonnement.
Die russische Armee habe wichtige
Städte wie Pokrowsk und Myrnograd in Donezk komplett umstellt, sagte Putin. Zudem
rückten die Truppen auf Wowtschansk in Charkiw, Siwersk in Donezk und Huljajpole in Saporischschja vor. Es sei „praktisch unmöglich“, die
russische Armee zu stoppen, behauptete Putin. Es gebe wenig, was dagegen getan werden könne. Etwa ein Fünftel des ukrainischen Territoriums liegt derzeit unter russischer Kontrolle. Die Ukraine hat Gebietsabtretungen mehrfach kategorisch abgelehnt.
Putin droht mit möglichen wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen gegen EU-Staaten
Putin teilte außerdem mit, Russland habe nicht die Absicht,
EU-Staaten anzugreifen. Es bereite aber wirtschaftliche
„Vergeltungsmaßnahmen“ vor, sollten russische Vermögenswerte eingefroren
werden.
Der US-Verteidigungsstaatssekretär Dan Driscoll reist nach Angaben der
ukrainischen Regierung noch im Laufe der Woche in die ukrainische
Hauptstadt Kyjiw. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist in der kommenden Woche zu weiteren Gesprächen in die russische Hauptstadt Moskau.
Russischer Angriffskrieg
Liveblog:Ukraine:
Putin bestätigt Verhandlungen mit US-Delegation in Moskau
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Wolodymyr Selenskyj:
Fällt Selenskyj, fällt dann die Ukraine?
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Ukraine-Verhandlungen:
In den Augen von Trump und Putin stören die Europäer nur