„Ich habe Gänsehaut“
Joko und Klaas setzen sich bei ProSieben-Übernahme für Hebammen ein
Nico Marsängervon Nico Marsänger
27.11.2025, 20:57 Uhr
27. November 2025 um 20:57 Uhr
Die Primetime bei ProSieben begann am Donnerstagabend (27. November) mit einer Übernahme von Joko und Klaas. In ihren 15 Minuten setzten sie sich für Hebammen ein.
Joko (46) und Klaas (42) haben 15 Minuten Sendezeit bei ihrem Sender ProSieben gewonnen. Und sie nutzten sie erneut für eine wichtige Botschaft: Es ging um Hebammen.
Joko und Klaas mit wichtiger Botschaft bei ProSieben
15 Minuten Sendezeit, die Joko und Klaas nutzen dürfen, wie sie wollen. Diesmal führen uns die Moderatoren in ein Krankenhaus, denn es geht um Hebammen. 15 Minuten lang wird eine Frau dabei begleitet, wie sie ein Kind auf die Welt bringt. Immer wieder erzählen Hebammen in Einblendungen von ihrem Beruf.
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„Geburt kann man mit nichts vergleichen. Da steht einfach die Welt still und man weiß, was Leben ist“, heißt es etwa. Am Ende zielt das Ganze auf eine Sache hin, die eine der Frauen so zusammenfasst: „Hebamme sein ist kein Hobby, Hebamme sein ist ein Beruf.“
Und es hat einen Grund, warum ausgerechnet dieses Thema ausgewählt wurde. Am 1. November 2025 ist der neue Hebammenhilfevertrag in Kraft getreten. Doch der Name täusche, wie dann erläutert wird.
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Klaas Heufer-Umlauf (links) und Joko Winterscheidt ließen ihren Sender ProSieben einmal mehr alt aussehen. Joyn / Nadine Rupp Hebammenhilfevertrag steht in der Kritik
Wie die Hebammen im TV erzählen, sorge der Hebammenhilfevertrag nämlich für weniger Gehalt und deutlich mehr Bürokratie.
Wie unter anderem der Hebammenverband mitteilt, erkennt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) „erhebliche Probleme sowohl für die Qualität der Versorgung unserer Patientinnen als auch für die Hebammen selbst.“ Eine Sache etwa: Laut dem neuen Hebammenhilfevertrag dürfen in der klinischen Versorgung tätige Beleghebammen keine Betreuung ambulanter Patientinnen mehr abrechnen. Das führe zu einer Gefährdung der Versorgungsqualität.
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Eine aktuelle Studie der „opta data“ Zukunfts-Stiftung stellt fest, 44 Prozent der befragten Hebammen denken über eine Aufgabe ihres Berufes nach. Als Hauptgrund nennen sie mit 68 Prozent die geringe Vergütung ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit.
TV-Zuschauer feiern Joko und Klaas
In den sozialen Medien lösen Joko und Klaas direkt eine Diskussion aus. Viele Zuschauer wussten von all dem nichts und zeigen sich dankbar für die Arbeit der Moderatoren. „Hebammen werden im Fünf-Minuten-Takt abgerechnet? Bitte was?! Frauen sind doch keine einstellbaren Geburtsmaschinen“, schreibt ein Zuschauer.
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Ein anderer schreibt: „Wie damals bei #NichtSelbstverständlich geht es um so ein wichtiges Thema und Berufsgruppe, wie den Hebammenberuf. So wichtig! Ich habe Gänsehaut, obwohl ich leider noch nicht mal Kinder habe! Danke.“
Insgesamt fällt das Urteil positiv aus. „Und erneut beweisen Joko & Klaas ihr gutes Gespür dafür, wann und wie man welches Thema ansprechen kann und sollte, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Respekt“, heißt es etwa.