Es war ein Aufreger, als bekannt wurde, dass die Westbahn Management GmbH auf Züge aus China setzt. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nutzte jetzt das aufgeheizte Klima, um einen „fairen Wettbewerb in der Bahnindustrie“ zu fordern.
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Der Verband der Bahnindustrie, die Wirtschaftsagentur ecoplus und die Wirtschaftskammer Niederösterreich luden am Donnerstag ins Haus der Digitalisierung, nach Tulln, zum Fachdialog „Innovation auf Schiene“. Im Mittelpunkt stand die Zukunft der Bahntechnologie in Niederösterreich.
Setzen auf Innovation
„Es ist wichtig, auf das Zukunftsthema Bahntechnologie zu setzen – gerade in dieser herausfordernden Zeit“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei ihrer Ansprache und führte aus: „Wir alle wissen, dass wir den internationalen Konkurrenzkampf nicht über Rohstoffe oder über Billigprodukte gewinnen, aber wir können mit der Innovationskraft, Qualität und vor allem der Exzellenz unserer Betriebe überzeugen.“
Diese Exzellenz gäbe es in der Bahnindustrie: „Wir liegen weltweit vorne, was Patente und Innovationen betrifft. Niemand hat so viele gute Ideen wie unsere Bahnindustrie.“ Damit schaffe sie nicht nur Wertschöpfung, sondern auch gut bezahlte Jobs, so Mikl-Leitner. Jeder Euro, der in der heimischen Bahnindustrie erwirtschaftet werde, bringe zusätzliche 90 Cent an Wertschöpfung. „Das wollen wir nutzen, um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich weiter zu stärken“, so Mikl-Leitner.
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Zwei große Zukunftsfragen würden durch die Bahnindustrie maßgeblich beantwortet: „Zum einen die Mobilität, zum anderen den Klima- und Umweltschutz. Die klare Antwort ist der Ausbau der Bahninfrastruktur.“ Dieser Ausbau erfolge weltweit und eröffne einen großen globalen Markt.
Gleichzeitig stehe man starker internationaler Konkurrenz gegenüber: „Diese arbeitet oft unter völlig anderen Umweltstandards und staatlich subventioniert. Das ist ein unfairer Wettbewerb. Hier ist die Europäische Union gefordert: Bürokratie abbauen und das Vergaberecht reformieren. Wir brauchen ein klares Bekenntnis von der EU im Vergaberecht und das muss lauten: Europe first.“
Hohe Exportquote für NÖ
Wirtschaftskammer NÖ-Vizepräsident Christian Moser hob die Rolle der gesamten Branche hervor: „Die Bahnindustrie ist ein wesentlicher Beitrag für unseren Wirtschaftsstandort und für die Mobilitätslösungen in Niederösterreich.“ Die Exportquote liege zwischen 60 und 80 Prozent und darüber hinaus, so Moser. Die Bahnindustrie schaffe Arbeitsplätze in der Region, sichere diese und sorge für Stabilität.
Zustimmende Worte auch seitens der Bahnindustrie: „Bahntechnologie ist ein Zukunftsfeld – technologisch, wirtschaftlich und strategisch. Niederösterreich setzt heute ein wichtiges Signal: Innovationsprojekte und regionale Wertschöpfung gehen Hand in Hand“, sagte Christian Diewald, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie. Als Verband unterstützen wir diese Initiative (Schlüsseltechnologien in Europa zu behalten, Anm.) ausdrücklich.
„Die Bahnindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Niederösterreich“, sagte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki: „33 Unternehmen sind hier angesiedelt. Wir sehen enormes Potenzial für Wertschöpfung und Innovation. Unser Ziel ist es, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bahnbetreiber stärker zu vernetzen, Innovationsprojekte zu fördern und Investitionen in Infrastruktur und Technologie zu unterstützen.“
{title && {title} } agh, {title && {title} } Akt. 27.11.2025, 16:47, 27.11.2025, 16:38