Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew,
hat deutsche Politikerinnen und Politiker zu mehr Zurückhaltung bei Kritik am US-Plan für ein Kriegsende aufgefordert. „Ich
würde auch alle hier in Deutschland auffordern, kein US-Bashing zu machen“,
sagte der Diplomat in der ZDF-Sendung von Maybrit Illner. Sein Land brauche die
Vereinigten Staaten, um in dem jetzt angestoßenen Prozess zum Frieden
zu gelangen. Die Ukraine brauche keine Vermittler, sondern „Verbündete,
die an unserer Seite des Tisches sitzen“, sagte er.
Makejew lobte zugleich das Vorgehen Deutschlands in dem
Bemühen um Frieden in der Ukraine. Die Bundesrepublik habe eine Führungsrolle
in Europa, das habe Bundeskanzler Friedrich Merz auch klar gezeigt.
Der amerikanische Plan war infolge von Kritik der
Ukraine und mehrerer EU-Staaten in weiteren Verhandlungen geändert worden. Der russische Präsident Wladimir
Putin hat den überarbeiteten Plan als „Grundlage für künftige Vereinbarungen“
anerkannt. Zugleich stellte er als Bedingung für ein mögliches Ende der Kämpfe den
Rückzug der Ukraine aus den von Russland beanspruchten Gebieten.
Selenskyj kündigt Treffen mit US-Delegation an
Für diese Woche hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Treffen ukrainischer und US-amerikanischer Delegationen angekündigt.
Die Teams würden an dem in Genf besprochenen Plan weiterarbeiten, sagte Selenskyj. „Unser Team wird sich zusammen mit
US-amerikanischen Vertretern Ende dieser Woche treffen, um die in Genf
erzielten Punkte in einer Form weiterzuentwickeln, die uns auf den Weg zu
Frieden und Sicherheitsgarantien führt“, sagte der ukrainische Präsident.
© Lea Dohle
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Für kommende Woche kündigte er zudem wichtige Gespräche an, ohne weitere Details zu nennen.
„Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für
mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese
Verhandlungen vor“, sagte Selenskyj.
Der US-Staatssekretär für Verteidigung, Dan Driscoll, reist nach
Angaben der ukrainischen Regierung noch im Laufe der Woche in die ukrainische
Hauptstadt Kyjiw. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff reist in der kommenden
Woche zu weiteren Gesprächen in die russische Hauptstadt Moskau.
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