Mittelalter-Weihnachtsmarkt in Dresden
Hier können Gäste ein heißes Bad nehmen
28.11.2025 – 17:08 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick auf den Mittelaltermarkt in Dresden (Archivbild): Die Badezuber sind längst nicht das Einzige, was den Weihnachtsmarkt im Stallhof einzigartig macht. (Quelle: IMAGO/Jürgen Männel/jmfoto)
Während die Menge unten friert, genießen einige wenige oben wohlige Wärme. Dieses außergewöhnliche Erlebnis gehört zu den kuriosesten Traditionen der Dresdner Adventszeit.
Besucher des Dresdner Mittelaltermarkts trauen oft ihren Augen nicht. Über dem Gedränge thronen riesige hölzerne Zuber, darin sitzen mehrere Personen und baden.
Die Holzbadewanne wird mit einem Feuer unter den Kesseln am Laufen gehalten. Täglich gibt es drei Termine um 14.30, 17 und 19 Uhr, gebucht wird online – viele Slots sind allerdings bereits ausgebucht.
Die Badezuber sind längst nicht das Einzige, was den Weihnachtsmarkt einzigartig macht. Im Stallhof des Residenzschlosses, einem original erhaltenen Renaissance-Turnierplatz aus dem 16. Jahrhundert, arbeiten Krämer und Handwerker mit historischen Werkzeugen und Materialien. Schmiede, Lederer, Drechsler sowie Schnitzer und Münzpräger zeigen ihr Handwerk in mittelalterlicher Kleidung.
Die beleuchteten Fassaden und der Arkadengang umschließen die Stände von allen Seiten. Das schafft eine geschlossene, hofartige Atmosphäre – ganz anders als auf offenen Plätzen. Fackeln und Kerzen erhellen die Szenerie statt blinkender Lichter. Dazu spielen Musikanten leise auf historischen Instrumenten.
Vor allem an den Wochenenden treten Spielleute, Ensembles und Gaukler auf. Dazu kommen Mitmachangebote wie Spiele für Kinder und Erwachsene, gelegentliche Bogenturniere und Führungen.
Der Stallhof liegt direkt am Fürstenzug und nur wenige Gehminuten vom Striezelmarkt und der Frauenkirche entfernt. An den Adventswochenenden (Freitagnachmittag bis Sonntag) sowie in den Rauhnächten vom 27. bis 30. Dezember kostet der Eintritt 5 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder. Unter der Woche ist der Eintritt frei.