
AUDIO: Mutmaßlicher Drahtzieher der Nord-Stream-Anschläge in Hamburg (1 Min)
Stand: 28.11.2025 16:44 Uhr
Einer der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines im Jahr 2022 ist am Freitagnachmittag per Hubschrauber nach Hamburg überstellt worden und soll nun Untersuchungshaft kommen.
Kameraleute warteten am Flughafen Fuhlsbüttel, um ein Foto des Verdächtigen zu schießen. Der Ukrainer saß zuvor drei Monate in Italien in Untersuchungshaft. Am Donnerstag war ihm beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe der Haftbefehl eröffnet worden.
Bislang keine Verurteilungen nach Anschlägen auf Pipelines
Bislang wurde niemand für die Anschläge auf die beiden Gas-Pipelines vor Bornholm vor drei Jahren zur Rechenschaft gezogen. Serhij K. wird jetzt das gemeinschaftliche Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Sabotage vorgeworfen. Er gilt als einer der Koordinatoren der Operation.
Sieben Männer sollen beteiligt gewesen sein
Laut Ermittlungen sollen sieben Männer an den Anschlägen beteiligt gewesen sein, darunter vier Taucher. Die Truppe soll eine Segeljacht angemietet haben, die in Rostock ablegte. Ein mutmaßlich beteiligter ukrainischer Taucher saß bereits in Polen in U-Haft. Dort lehnte die Justiz eine Auslieferung jedoch ab. Inzwischen ist er wieder frei.
Prozess soll in Hamburg stattfinden
Serhij K. wurde jetzt nach Hamburg überstellt, da der Fall hier später am Hanseatischen Oberlandesgericht verhandelt werden soll. Denn ein Abkommen zwischen den norddeutschen Bundesländern regelt, dass Hamburg im Norden für Staatsschutzverfahren zuständig ist.

Der mutmaßliche Drahtzieher der Sabotage im Jahr 2022 ist von Italien nach Deutschland überstellt worden. Er soll am Freitag dem Bundesgerichtshof vorgeführt werden.

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Serhij K. soll Drahtzieher der Nord-Stream-Zerstörung gewesen sein. Er wurde im August in Italien festgenommen.

Der Mann weist im polnischen Fernsehen alle Vorwürfe zum Anschlag auf Nord Stream zurück. Polen lehnt die Auslieferung nach Deutschland ab.

Der Ukrainer Serhii K. soll einer der Drahtzieher der Pipeline-Sprengungen sein. Sein Anwalt kündigte unterdessen an, Revision einzulegen.

Experten und Journalisten verschiedener Medien ziehen eine Zwischenbilanz. Was kann man aus diesem Fiasko lernen?
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 28.11.2025 | 16:00 Uhr