Das Powerplay ist in der laufenden Saison nicht das beste. Doch auf das andere Special Team können sich die Füchse verlassen. „Ein Riesenkompliment an unsere Penaltykiller und an unseren Torhüter“, sagte Trainer Frank Petrozza nach dem Spiel. Denn die starke Leistung des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg in Unterzahl ist einer der Gründe, warum am späten Freitagabend beim Herforder EV der zweite Auswärtssieg in Folge gelungen ist. Viereinhalb Minuten vor dem Ende gerieten die Duisburger in Unterzahl, eine Minute später nahm Herfords Trainer Henry Thom dann auch noch seinen Torhüter vom Eis, doch am Ende verteidigte der EVD den 3:2 (2:2, 0:0, 1:0)-Erfolg bei den Ice Dragons.
Ein Riesenkompliment an unsere Penaltykiller und an unseren Torhüter.
Frank Petrozza, Trainer der Füchse Duisburg
„Das war ein enges Spiel. Du musst in dieser Liga in jedem Spiel über die vollen 60 Minuten 100 Prozent Konzentration mitbringen“, schnaufte Petrozza nach der Partie erstmal durch. „Wir machen zwei schnelle Tore, bekommen zwei schnelle Tore. Am Ende ist es ein abgefälschte Schuss, der die Entscheidung bringt.“ Und die gute Leistung in der Defensive. „Die Duisburger haben in Unterzahl die Mitte wirklich sehr gut zugemacht“, befand auch Thom, der seine Mannschaft im Mitteldrittel, nicht zu Unrecht, etwas im Vorteil wähnte. „Wir haben es uns aber verdient, dieses Spiel zu gewinnen“, sagte Petrozza. Auch das ist eine korrekte Einschätzung des Spiels.

Die ersten zehn Minuten waren etwas zerfahren. „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen. Ich kann nicht einmal sagen, warum das so war“, erklärte Petrozza. Dann aber nutzten die Füchse zwei schlimme Patzer der Herforder Defensive zur 2:0-Führung. Erst schnappte sich Daniel Geiger, Förderlizenzspieler aus Iserlohn, die Scheibe und erzielte seinen ersten Treffer im Profieishockey überhaupt. Kein Wunder, dass seine Mitspieler den Puck für ihn sicherten. „Dann haben wir etwas mutig durch die Mitte gespielt“, nahm es Henry Thom gewohnt mit Humor. Diesmal war Edwin Schitz da, fing den Aufbauversuch ab und traf zum 2:0, nur wenig mehr als eine Minute nach der Führung. Doch ebenso schnell glich der HEV aus: Erst verloren die Füchse hinter dem Tor die Scheibe, dann konnten sie einen Diagonalpass nicht unterbinden.
Dass im Anschluss wenig anbrannte, hatte auch viel mit guter Defensivarbeit zu tun und – wie üblich – mit einem starken Leon Willerscheid im Tor. Der Siegtreffer in der 46. Minute musste der Überprüfung im Videobeweis standhalten, denn Klavs Planics fälschte den Schuss von Nicklas Mannes zum 3:2 in der Luft ab – und das klar unterhalb der Lattenhöhe, sodass der Treffer regulär war.
Am Sonntag (18.30 Uhr, Alleato-Arena) steht nun das Heimspiel gegen die Rostock Piranhas auf dem Plan.
Die Statistik:
Tore: 0:1 (11:14) Geiger (Zoweil), 0:2 (12:32) Schitz, 1:2 (15:45) Walch (Moberg, Hupach), 2:2 (16:15) Berezovskyy (Moberg, Pierson), 2:3 (45:39) Planics (Mannes, Brandt).
Strafen: Herford 4, Duisburg 8.
Zuschauer: 1026.