Vor der sooo wichtigen Heimpartie gegen Darmstadt (Sa./13 Uhr/live bei Sky) beschwört Münsters Trainer Sascha Hildmann (53) seine Schützlinge, fordert: „Wir können nur mit viel positiver Energie das Ding für uns entscheiden, davon bin ich überzeugt. Genau das versuchen wir als Trainerteam in die Mannschaft zu bringen.“
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Hat zuletzt, gerade beim Köln-1:3 am Vorsonntag, nicht besonders gut geklappt. Kein Wunder also, dass angesichts der brandgefährlichen Tabellensituation die Stimmung langsam aber sicher zu kippen droht. Zumal inzwischen selbst Relegationsrang 16 wackelt – und das vier Spieltage vor Ende der Zweitliga-Saison…
Keine Frage: Die Lage könnte sogar noch weitaus bedrohlicher sein, wenn nicht Torhüter Johannes „Jojo“ Schenk (22) seine Preußen in den vergangenen Wochen mit starken Paraden am Leben gehalten hätte. Je größer die Krise, umso glänzender seine Auftritte. So vereitelte er allein im Müngersdorfer Stadion mindestens vier weitere FC-Großchancen.
Stark! Johannes Schenk (r.) rettet in dieser Szene glänzend gegen Köln Stürmer Damian Downs (M.)
Foto: Juergen Peters/Jan Huebner
Preußen-Keeper geht voran. Schenk ist der Krisen-Gewinner!
Ganz offensichtlich – Münsters junger Schlussmann bleibt cool und fokussiert, ist an der sportlichen und mentalen Herausforderung der vergangenen Wochen und Monate spürbar gewachsen. Und damit zumindest ein Gewinner der „schwarz-weiß-grünen“ Krise.
Torwart-Trainer André Poggenborg (42) sieht ihm noch sehr viel mehr Potenzial, sagt scherzhaft: „Wir arbeiten daran, dass Jojo der beste Torhüter der Welt wird.“
Wobei es kurzfristig schon ein riesiger Entwicklungsschritt wäre, wenn das Talent aus der Bayern-Jugend (Vertrag bis 2027) auch in der kommenden Saison mit seinen „Adlerträgern“ weiter im deutschen Fußball-Unterhaus performen könnte.
Doch dafür braucht‘s dringend einen „Dreier“ gegen die „Lilien“. Unter der Woche gab es gleich zwei „Sonder-Sitzungen“ (BILD berichtete). Erst suchte am Mittwoch der Spielerrat die klare Aussprache mit Sport-Geschäftsführer Ole Kittner (37) – ohne Chefcoach Hildmann. Tags darauf trommelte Kittner alle Beteiligten erneut zusammen. Diesmal den kompletten Profi-Kader samt Trainer-Team (BILD berichtete). Wie weit diese Maßnahmen gefruchtet haben, muss das Duell mit den Darmstädtern zeigen…
Spektakuläre Umbau-Pläne: Kult-Klub macht EM-Stadion schick!
Quelle: Aston Villa25.04.2025
Fakt ist: Die Stimmung rund um die Hammer Straße wird zunehmend explosiver. Bislang stehen die Anhänger noch unvermindert hinter ihren Jungs, planen auch am Samstag wieder – als Zeichen der bedingungslosen Unterstützung und aus Solidarität – einen gewaltigen Fan-Marsch (Start: 9 Uhr am Marienplatz) zum Stadion.
Bei einer weiteren Pleite und dem Abstieg vor Augen – dafür muss man kein Prophet sein – würde jedoch ein brisantes Reiz-Klima entstehen. Und die Kritiker, die es auch vereinsintern jetzt schon gibt, endgültig auf den Plan rufen.
Ein Szenario, mit dem sich Hildmann nicht beschäftigen möchte. Er konzentriert sich nach eigener Aussage ausschließlich auf die nächste Herausforderung: „Wir müssen eine große Bereitschaft auf den Rasen bringen, uns gegenseitig helfen und alle Laufwege machen. Also aktiv sein und Druck ausüben. Dafür benötigen wir natürlich auch eine Menge Mut.“
Und weiter: „Wir glauben nach wie vor an den Klassenerhalt und wollen zumindest unsere jetzige Platzierung verteidigen. Dass alle drei Aufsteiger bei der Liga-Qualität gerade unten stehen, überrascht mich nicht.“
Auch für Preußens Erfolgstrainer Sascha Hildmann wird die Luft langsam aber sicher dünner…
Foto: IMAGO/Beautiful Sports
Gegen den Bundesliga-Absteiger aus Hessen, dem als Tabellen-12. noch drei Zähler für den sicheren Klassenerhalt fehlen, will und muss er seine Startelf im Vergleich zu Köln auf mehreren Positionen ändern. Während Linksverteidiger Mikkel Kirkeskov (33) mit Faserriss mindestens zwei Wochen ausfällt, rotiert Abwehr-Routinier Simon Scherder (32) nach schwacher Vorstellung im Rheinland zurück auf die Bank. Die Innenverteidigung könnten somit Lukas Frenkert (24), Luca Bazzoli (25) und/oder Jano ter Horst (22) bilden.
Kapitän und Mentalitäts-Spieler Marc Lorenz (36) wird wie Sebastian „Beppo“ Mrowca (30/defensives Mittelfeld) ebenfalls wieder von Beginn an auflaufen. Malik „Batman“ Batmaz (25) und Top-Knipser Joshua Mees (39/8 Liga-Tore) bilden voraussichtlich die Angriffsspitze.
Preußens Kopfball-Spezialist Lukas Frenkert (r.), hier im Luftkampf mit Paderborns Adriano Grimaldi (l.) steht gegen Darmstadt vor seinem Startelf-Comeback
Foto: David Inderlied/dpa
Wobei sich Hildmann zur genauen Aufstellung vorab nicht wirklich äußern will. Bis auf eine Ausnahme: „Zwischen den Pfosten steht Schenki.“
Alles andere wäre auch eine faustdicke Überraschung…