Mehrere Hundert Schulleitungen, Netzwerkpartner und Wirtschaftsvertreter aus ganz Deutschland trafen sich jetzt in der Historischen Stadthalle zu einer Tagung des Vereins „Mint EC“, ein deutschlandweites Excellence-Schulnetzwerk. Dies war die 25. Veranstaltung seit der Gründung im Jahr 2000.

Mint steht dabei für die Unterrichtsfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Verein Mint EC ist eine Initiative der Wirtschaft zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Gymnasien. Dabei geht es dem Verein um die Ausbildung in den Mint-Fächern an den Schulen und die Sicherung des Nachwuchses für Wirtschaft und Wissenschaft.

Vor Ort hatte als Gastgeber das Team des Cronenberger Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG), das nach einem großen Naturwissenschaftler aus Wuppertal benannt ist, die Organisation begleitet. Schulleiter Reinhold Mertens hob in seiner Ansprache die von Wuppertal ausgegangenen Impulse in der Geschichte der Textil-, Metall- und der Elektroindustrie hervor. Der Mut, zu denken, und die Freude am Experiment seien die Basis für wichtige Impulse in der Wirtschaft und Wissenschaft gewesen. Visionen, Bildung und Neugier seien der Motor für den Fortschritt. „Excellence findet nicht in Laboren statt, sondern in den Köpfen und Herzen unserer Schüler“, konstatierte Reinhold Mertens.

Mehr als 350 Schulen gehören dem Excellence-Netzwerk an

Zuvor hatte Stadtdirektor Matthias Nocke die große Zahl an Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern begrüßt: Für die Excellence-Initiative sei das fünftbeste Konzerthaus Europas gerade gut genug, würdigte er die Leistungen des Vereins in Elberfelds Schmuckstück. Inzwischen gehörten 348 zertifizierte Schulen dem Excellence-Netzwerk an, im Rahmen der Jubiläumstagung wurden weitere Schulen feierlich aufgenommen. „Mint EC ist ein Motor für die Schulentwicklung“, attestierte Nocke dem Verein, für den die Kultusministerkonferenz 2009 die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Die Eröffnung der Jubiläumsveranstaltung übernahm Indra Hadeler vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall. Die Zukunft der deutschen Wirtschaft hänge auch von der Verfügbarkeit qualifizierter Ingenieure, Forscher und Naturwissenschaftler ab.

Für die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller überbrachte Ministerialdirigentin Tanja Reinlein Grußworte und würdigte die unverzichtbare Arbeit des Excellence-Netzwerks. Bildung entwickle grundlegende Ressourcen für Wohlstand: Besondere Befähigungen und Problemlösungskompetenz. Es bedürfe der Ingenieure, der IT-Fachkräfte und der Wissenschaftler, um technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Prozesse weiter zu entwickeln.

Tanja Reinlein zeigt sich wegen einer aktuellen Studie des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) besorgt: „Sowohl die fachliche Kompetenz als auch das Interesse im Bereich der Mint-Fächer hat abgenommen.“ Sie attestierte den Schulen mit Mint-Zertifikat, bei der Ausbildung „Spitzenleistungen“ zu erbringen. Das Netzwerk schaffe Raum und Schule schaffe Zukunft, war die Bilanz der Ministerialdirigentin.

Das Einstiegsreferat befasste sich mit dem Thema „Künstliche Intelligenz im Unterricht“. Darüber hinaus erwartete die Teilnehmer ein umfangreiches Programm mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Gelegenheit zur Netzwerkarbeit.

Vor Beginn der Veranstaltung konnten sich die aus ganz Deutschland angereisten mehr als 400 Tagungsgäste mit bergischer Kartoffelsuppe und Weißbrot stärken. Den musikalischen Rahmen gestaltete das große Orchester des Schulzentrums Süd.

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