Online-Games und große Emotionen – mehr und mehr Promis entdecken Live-Streaming-Plattformen wie Twitch für sich und gewähren auf ihren Kanälen persönliche Einblicke.
Der neueste Promi-Fang von Amazons Plattform ist Popstar Justin Bieber. Seit Oktober teilt der 31-Jährige dort Sportevents und exklusive Musik-Einblicke. In nur zwei Monaten sammelte er mehr als 320.000 Follower. Auch deutsche Promis wie Pietro Lombardi (33) finden Gefallen am Streaming. Fast täglich teilt er die Fortschritte seines Spielcharakters „Pepe“ im Game „GTA V“ oder zockt Fußball in „EA FC 26“.
Seit einem Monat streamt Sänger Justin Bieber (31) regelmäßig auf Twitch. Seine Fans können ihn bis zu sechs Stunden live begleiten und im Online-Chat Fragen stellen
Foto: Justin Bieber/Twitch
Ungefiltert und ungebunden
Während der Livestreams können die Stars nach Lust und Laune mit ihren Zuschauern interagieren – ganz ohne Anweisungen von Managements und Produktionsverträgen. So zeigt Justin Bieber gern Gefühle. In einem seiner Live-Chats sprach er offen über seine Unsicherheit durch negative Kommentare.
Ebenso gibt’s spezielle Momente wie diesen: Im Oktober teilte eine Streamerin die Hausgeburt ihrer kleinen Tochter live im Netz. Nach achteinhalb Stunden „Sendezeit“ ist die junge Frau um ein Baby, viele Glückwünsche und mehr als 5000 Follower reicher.
Bis zu 30.000 Zuschauer verfolgten die Hausgeburt von Streamerin „Fandy“ (zockt sonst „World of Warcraft“)
Foto: Villenthessis/Twitch
Twitch gilt als die größte Live-Streaming-Plattform weltweit. In den vergangenen Jahren hat sie vielen Streamern zu großer Bekanntheit verholfen, darunter Marcel Eris alias MontanaBlack und Anissa Baddour, besser bekannt als annitheduck.
Inzwischen finden auch große Sender Gefallen an der Branche. Mit dem Twitch-Auftritt von Koch und Fernsehmoderator Horst Lichter zur TV-Show „Bares für Rares“ sorgte das ZDF am Montagabend für einen der überraschendsten Neuzugänge des Jahres.
Mehr zum ThemaLive streamen, Geld verdienen
Spätestens beim Blick aufs Konto lohnt es sich, live zu gehen – unabhängig vom Fanzuwachs. Auf Twitch lässt sich ab 25 Followern und durchschnittlich drei Zuschauern Geld verdienen. Bekannte Streamer kommen auf monatliche Erträge im fünfstelligen Bereich.
Mit fast vier Millionen Followern ist Trymacs einer der erfolgreichsten deutschen Streamer
Foto: Trymacs/Instagram
Wie lukrativ Streaming sein kann, beschrieb Maximilian Stemmler alias „Trymacs“ (31). Nach weniger als zehn Jahren habe er finanziell ausgesorgt. Das Streamen sei für ihn inzwischen hauptsächlich „Spaß“.