Der Fahrplan steht: Am 31. Mai 2026 stimmen die Hamburger Bürger über eine Olympia-Bewerbung ab. Am 26. September fällt die Entscheidung über den deutschen Kandidaten. Der BUND hat große Vorbehalte.
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) hat sich erneut gegen eine Olympia-Bewerbung Hamburgs ausgesprochen. „Hamburg verspricht aktuell eine nachhaltige Bewerbung mit weitgehender Nutzung vorhandener Sportstätten. Doch die Realität sieht anders aus. Denn viele Details bleiben unklar und die Risiken für Hamburgs Stadtgrün werden unterschätzt”, sagte die Hamburger BUND-Vorsitzende Sabine Sommer.
Olympia-Bewerbung: Entscheidung über deutschen Kandidaten im September 2026
Der Umweltverband erinnerte am Freitag an den Bürgerentscheid in Hamburg vor genau zehn Jahren am 29. November 2015, bei dem eine Mehrheit gegen Hamburgs Bewerbung für die Sommerspiele 2024 stimmte. „2015 haben die Hamburgerinnen und Hamburger bereits Nein zu Olympia gesagt. Zehn Jahre später zeigt sich, dass diese Entscheidung richtig war”, so Sommer.

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Konkret kritisiert der BUND, dass eine Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 zahlreiche Hamburger Grün- und Freiflächen betreffen würde. „Trotz der Versprechen würde Olympia umfangreiche Flächeninanspruchnahme erfordern – von zusätzlichen Wettkampfstätten über Trainings- und Logistikflächen bis zu Infrastruktur für die olympischen Athletinnen und Athleten”, heißt es in einer Mitteilung des Verbands.
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Hamburg ist neben München, Berlin und der Region Rhein-Ruhr einer von vier deutschen Kandidaten für eine Olympia-Bewerbung. Die Entscheidung soll am 26. September 2026 bei einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung in Baden-Baden fallen. Vorher findet in Hamburg am 31. Mai erneut ein Referendum statt, bei dem sich die Bürgerinnen und Bürger für oder gegen eine Bewerbung aussprechen können. Als Favorit gilt München. (dpa/mp)
