Ausgehend von Aushängen und Zetteln, die im Berliner Stadtraum überall zu finden sind, entfaltet ein kurzweiliger Film ein Panorama nur lose verbundener Erzählstränge. Mit einem herausragenden, von Episode zu Episode wechselnden Ensemble und gefilmt im intim unspektakulären 4:3-Format entsteht ein zwischen satirischer Überspitzung und Mumblecore changierender Realismus.
Anstatt jede Geschichte zu einer Pointe oder gar These hinzuführen und am Ende alle Splitter zu einem Ganzen zu vereinen, setzt der Film von Mariejosephin Schneider mutig auf Fragment und Flüchtigkeit. Damit kommt er der realen, oft wenig spektakulären Lebenswirklichkeit in Berlin auf trockene wie liebevolle Weise nahe. – Sehenswert ab 14.